Bernau – Zum kommunalpolitischen Meinungsaustausch der Bernauer Liste hatten die drei Gemeinderäte der Bernauer Liste Thomas Herian, Dr. Andreas Lang-Ostler und Willi Schellmoser eingeladen. Die Anwesenden bestärkten die Veranstalter darin, diese Tradition eines vierteljährlichen Bürgerforums fortzusetzen. So wurde gleich zu Beginn der Termin für die nächste Veranstaltung auf den 15. Februar festgelegt, Ort und Zeit werden noch rechtzeitig bekannt gegeben.
Ganz allgemein wurde festgestellt, dass es zu wenig Beteiligung am gemeindlichen Geschehen gäbe. Vor allem sei mehr Engagement, auch jüngerer Bürger, wünschenswert, so Michaela Leidel. Als Beispiel nannte sie Dr. Corinna Brandl, die sich mit ihrem „Bernauer KunstKreis“ seit vielen Jahren um ein lebendigeres Kulturleben bemüht.
Doch spürbare Resonanz auf die vielfältigen Ausstellungen im Rathaus oder im Kurpark zeigen sich meist nur vonseiten der Besucher Bernaus. Leidel wünscht sich deutlich mehr Unterstützung etwa in Form eines von der Kommune finanzierten Kulturreferats oder eigenen Ausstellungsräumen für Bernauer Künstler. Ihr Fazit: Im Unterschied zu Nachbargemeinden wie Aschau oder Prien werden die Initiativen des „KunstKreises“ generell zu wenig gewürdigt.
Mit großem Bedauern, aber auch Verständnis, wurde die Entscheidung des Gemeinderats zur Kenntnis genommen, das Bernauer Hallenbad wegen der massiv gestiegenen Energiekosten Anfang 2023 zunächst für zwei Monate zu schließen. Mit Blick auf den ebenfalls anstehenden Renovierungsstau steht aus Sicht von Dr. Rainer Pausch nun die Grundsatzentscheidung an, ob sich Bernau das Hallenbad überhaupt noch leisten kann. Leider blieben alle Bemühungen des früheren Bürgermeisters Philipp Bernhofer, Nachbargemeinden in die Finanzierung einzubinden, vergebens. Insofern bleibt vermutlich nur, das Projekt eines öffentlich geförderten Lehrschwimmbads auf den Weg zu bringen.
Ein weiterer Diskussionspunkt war die Zukunft des Hitzelsbergs. Lang-Ostler bestätigte, dass die vom Eigentümer Herecon veränderten Planungen mit dem Stichwort „Chaletdorf“ und der Verzicht auf eine eigene Zufahrtsstraße generell begrüßt würden. Es liege nun am Gemeinderat, eine praktikable Lösung für die Zufahrt zum Gelände sicherzustellen.