Dann heißt es „Ciao“ und „Pfiad di“

von Redaktion

Erfolgreicher Schüleraustausch mit der italienischen Partnergemeinde Valdagno

Prien –Saphira (16) und Laura (16) machten mit beim Schüleraustausch mit Valdagno. Zusammen mit vier weiteren Mitschülern des Ludwig-Thoma-Gymnasiums (LTG) und elf Schülern der Kommunalen Realschule waren sie mit ihren 17 italienischen Gästen viel unterwegs: Christkindlmarkt in Rosenheim, einmal quer durch Salzburg und München, natürlich auch Prien, auf den Inseln und in der Confiserie Dengel in Rott am Inn. Fazit: „Alle sind super nett.“

Vielfältiges Programm
für die Besucher

„Es ist ein kultureller Austausch“, sagen die beiden angehenden Abiturientinnen. Wenn es mit dem Italienischen (von deutschen Seite aus) oder dem Deutschen (von italienischer Seite) nicht so klappte, wechselte man eben auf Englisch. Von der Ankunft vor über einer Woche angefangen, war es eine runde Sache. Viel italienisch reden, das sei „nicht unanstrengend“ gewesen, geben Saphira und Laura zu, doch alles in allem lief es „ganz gut“.

Die Sehenswürdigkeiten der Region durften beim vielfältigen Besucherprogramm nicht fehlen, aber auch saisonal typische Höhepunkte bauten die Gastgeber aus Prien mit ein: Sei es der Besuch im Prienavera, der Besuch der Schokoladen- und Pralinen-Manufaktur (samt Verkostung) oder der Christkindlmarkt.

Lisa, Saphiras Gastschwester, war von der ganzen Woche begeistert, „aber ihr hat es vor allem der Christkindlmarkt angetan. Das kennen die nicht“, sagen die deutschen Gastgeber durch die Bank lässig.

Besuch hat allen
großen Spaß gemacht

Aber auch der Besuch des Naturkundemuseums in Salzburg sei etwas Besonderes gewesen. Laura und ihre Gastschwester Greta aus Valdagno empfanden den Tag in Salzburg „einmalig.“ Der Austausch habe allen großen Spaß gemacht.

Auch für die Lehrer bereite der Schüleraustausch immer wieder große Freude, und es werden Freundschaften geschlossen, bestätigt Katharina Binz, Fachlehrerin Italienisch am LTG. Seit Jahren ist sie an der Schule für den Schüleraustausch zuständig. Dass es nach Corona „wieder so gut angelaufen ist“, stimmt sie sehr zufrieden.

Andrea Dorsch, Rektorin der Kommunalen Realschule, äußert sich nur positiv. Vor über 35 Jahren hatte Dr. Peter Hattenkofer den deutsch-italienischen Schüleraustausch Valdagno-Prien ins Leben gerufen, seitdem erfreut sich der scambio scolastico (Schüleraustausch) über regen Zulauf. Am LTG wird der 10. Jahrgangsstufe (mit G9 ab der 11. Jahrgangsstufe) Italienisch als spätbeginnende Fremdsprache angeboten, an der Priener Realschule als Wahlfach. Die Liebe zum „italiano“ eint alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen.

Und nicht nur die, sondern wohl auch die älteren Semester. So ließ es sich der Zweite Bürgermeister Michael Anner (CSU) nicht nehmen, zusammen mit den Leitern der gastgebenden Schulen die Delegation aus Valdagno zu begrüßen; Erster Bürgermeister Andreas Friedrich (ÜWG) kam zur Verabschiedung der italienischen Gäste in den Regionalmarkt am Kreisel.

Neubelebung
nach Corona

Ihn freue es, dass die Corona-Beschränkungen aufgehoben sind und der Schüleraustausch wieder auflebe. Für ihn sei er „die Triebfeder für Städtepartnerschaften“, so Friedrich. Er hoffe, dass es damit noch viele Jahre weitergehe und dass die Gäste aus Valdagno nur gute Eindrücke von Land und Leuten mitnehmen.

Letzteres hat sich schon erfüllt, „meraviglioso“ (wunderbar) war es, war immer wieder zu hören. „ciao“, „a presto“ (auf bald), „servus“, „pfiad di“ – auch so manche Träne wurde beim Abschied verdrückt. Aber in einigen Monaten werden sie sich wieder sehen. Denn vor den Osterferien steht der Gegenbesuch in Valdagno an.

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