Rimsting – Drei Teams des Rechnungsprüfungsausschusses prüften im vergangenen November stichprobenweise Rechnungen von insgesamt 16 Sachgebieten der Gemeinde Rimsting. Dazu zählten unter anderem die Sportstätten, der Bauhof, der Seglerhafen und die Pelletsheizung in Greimharting. Im Fokus der Prüfung standen auch die Zweckmäßigkeit und die Wirtschaftlichkeit seitens der Verwaltung. Thema der jüngsten Sitzung des Rates waren die Befunde der Gemeindeverwaltung zu den Anregungen aus den Prüfungen.
Feste gehören zum
Gemeinschaftsleben
Der Zweite Bürgermeister, Thomas Schuster (CSU), präsentiere als Ausschussvorsitzender nun die Ergebnisse. Er leitete diesen Tagesordnungspunkt, da Bürgermeister Andreas Fenzl (CSU) aufgrund persönlicher Beteiligung in der Zuschauerreihe Platz nahm.
Die Mitglieder des Ausschusses Schuster, Brigitte Feichtner (Unparteiische Wählergemeinschaft), Max Huber (Wählergemeinschaft Greimharting), Christine Ilchmann (CSU), Stefan Julinek (CSU), Monika Walter (Grüne) sowie Vincenz Junge und Julia Strasser seitens der Verwaltung brachten ihre Anregungen und Erkenntnisse vor.
Julinek und Huber, die sich als Team unter anderem der Haftpflichtversicherung der Gemeinde für kirchliche Feste, beispielsweise an Fronleichnam, annahmen, sahen in ihrer Stellungnahme die katholische Kirche in der Pflicht.
„Diese Feste gehören zum Dorf und auch zum Gemeinschaftsleben“, stellte Bürgermeister Andreas Fenzl ergänzend fest, weshalb dies auch weiterhin so zu belassen sei. Als positiv bewerteten Walter und Schuster, dass der gemeindliche Bauhof beim Bushäuschen an der Kalkgrubstraße viele Arbeitsleistungen übernommen und dadurch der Gemeinde Geld gespart habe. Weiteres Einsparpotenzial sahen beide hinsichtlich der Kosten bei der Pelletsheizung im Feuerwehrhaus in Greimharting.
Seitens der Verwaltung wurde darauf hingewiesen, dass sich im Feuerwehrhaus auch drei vermietete Wohnungen befinden. Diese werden, im Gegensatz zu Kindergarten und Gemeindehaus, die ganze Woche über bewohnt und daher auch beheizt.
Auf die allgemein gestiegenen Energiekosten habe die Gemeinde bereits reagiert und diese im Jahr 2021 um 25 Prozent angehoben. Ausgenommen davon sei der Feuerwehrbereich. Hier würde nur das Nötigste geheizt, so die gemeindliche Stellungnahme. Hinsichtlich der Wärmeversorgung der Greimhartinger Kirche wurde eine Kostenanhebung von 7,5 auf 9,5 Cent pro Kilowattstunde empfohlen.
Schuster und Walter regten außerdem an, die Verwaltung möge für die Bezahlung der Liegeplatzgebühren eine Bootsklasseneinteilung einführen, wie es auch in anderen Gemeinden üblich sei. Der Überlegung liege zugrunde, dass die Eigner größerer Schiffe mit höherem Kilowattverbrauch auch mehr bezahlen sollen.
Das Prüferteam Feichtner und Ilchmann hatte sich, unter anderem, mit den Sachgebieten Verkehrsüberwachung, Bauhof, Straßenbeleuchtung und Tourismus beschäftigt. Stichprobenartig kontrollierten sie dazu Rechnungen und verglichen Kontoauszüge.
Neuer Blitzerstandort
an Priener Straße
Die Verwaltung merkte hierzu an, dass die Gemeinde für die Einrichtung einer Geschwindigkeitskontrolle („Blitzer“) auf der Suche nach einem neuen Standort an der Priener Straße sei, da der Eigentümer des bisherigen Platzes keine erneute Einwilligung gebe. Die Maßnahmen zur Kontrolle des ruhenden und des fließenden Verkehrs würden jedoch insgesamt greifen, da die Verstöße zurückgingen.
Der Vorschlag, für den Bereich Tourismus die Leiterin der Touristinfo Gabi Oberloher einzuladen, solle in naher Zukunft umgesetzt werden. Oberloher soll dann über die Arbeit der Touristinfo referieren und außerdem erläutern, was der Chiemsee-Alpenland-Verband für die Gemeinde Rimsting mache.