Chiemgauer Seenplatte ist förderwürdig

von Redaktion

Regionale Entwicklung mit Projekten im ländlichen Raum voranbringen

Prien/Chiemgau – Die Regionale Entwicklung stärken und attraktiver machen. Das ist das Ziel der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Chiemgauer-Seenplatte. Der Zusammenschluss aus insgesamt 27 Städten und Gemeinden der Landkreise Rosenheim und Traunstein hat sich für die neue Förderperiode 2023 bis 2027 des Leader-Programms der EU beworben, mit dem innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Die gute Nachricht: Die Bewerbung war erfolgreich.

LAG-Manager
berät vor Ort

Doppelten Grund zur Freude gibt es für Christian Fechter, LAG-Manager und Geschäftsführer der Chiemgauer Seenplatte. Auch seine Position wird mit dem Programm gefördert. Vor Kurzem fand eine Sitzung des Entscheidungsgremiums der LAG statt, in der über diese Förderung beraten wurde. Der Beschluss: Das Amt, das Fechter hauptberuflich ausübt, soll in der neuen Phase berücksichtigt werden und bleibt somit bestehen.

Als LAG-Manager ist er dafür zuständig, die Leute aus der Region zu ihren Projekten zu beraten und sie bis zum Einreichen des Förderantrags und der weiteren Projektabwicklung zu begleiten. „Zuerst kommen die Leute mit ihrer Idee zu mir und zeigen, was ihr Projekt ausmacht und wie viel es kosten wird“, so Fechter. Das können Gemeinden, Vereine, aber auch andere Organisationen oder Privatpersonen sein, die im Gebiet der Chiemgauer Seenplatte beheimatet sind. Anschließend bekommen sie eine Ersteinschätzung der Förderfähigkeit ihres Projekts.

Das geschieht anhand bestimmter Projektauswahlkriterien, zu denen zum Beispiel Umweltschutz, Bürgerbeteiligung, der Nutzen für das Gebiet oder die Vernetzung mit anderen Kommunen gehören. Als Beispiel nennt Fechter den Bau des Skater- und Bikerplatzes in Bad Endorf, von dem der erste Teil schon eröffnet wurde. „Da sind die jüngeren Leute gefragt worden, wie sie den Park haben wollen, und die Gemeinde hat ihre Wünsche berücksichtigt. Was die Bürgerbeteiligung angeht, haben sich viele Menschen an dem Bau ehrenamtlich engagiert“, lobt Fechter. Außerdem ist er sich sicher, dass der Park nicht nur von den Gemeindebürgern, sondern auch von denen aus den Nachbargemeinden und darüber hinaus genutzt wird.

Ist eine Projektidee weiter entwickelt, spricht sich der LAG-Manager mit Johann Kölbl, dem LEADER-Koordinator am zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Rosenheim, ab. Anschließend wird sie dem Entscheidungsgremium der LAG Chiemgauer Seenplatte vorgelegt und erneut anhand der Projektauswahlkriterien bewertet. Ist ein gewisses Punkteniveau erreicht, wird der Förderantrag noch mal an das AELF Rosenheim weitergeleitet und erneut geprüft. „Wenn es dann nichts mehr zu beanstanden gibt, bekommt der Projektträger seine Genehmigung und kann in die Umsetzung gehen“, erklärt Fechter und fügt hinzu: „Natürlich versuche ich die Projekte, bei denen ich weiß, dass sie umgesetzt werden können, schon so weit vorzubereiten, dass es keine Probleme mehr gibt.“

Programm
läuft bis 2027

Die nächste Phase des LEADER-Förderprogramms geht bis 2027. Wie hoch die Zuschüsse in dieser Zeit sind, kann der LAG-Manager zum aktuellen Zeitpunkt aber noch nicht sagen. Hier müsse die LAG Chiemgauer Seenplatte erst noch auf die bayerische Förderrichtlinie warten, die allerdings in den nächsten Wochen erwartet wird. Dennoch können die Bürger im Gebiet der Seenplatte ihre Projekte jetzt schon beantragen.

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