Breitbrunn – Siedlungsnamen sind historische Zeugnisse, die wir tagtäglich benutzen, ohne ihnen größere Beachtung zu schenken. Im Jahr 2020 begann ein Projekt zur „Erfassung der mundartlichen Form der (bislang noch nicht erfassten) Ortsnamen in Bayern“.
Ortsnamen sind auch dem Sprachwandel unterworfen. Diese mundartliche Form ist daher nur noch wenigen Personen geläufig. Es werden wohl rund 1000 Personen, die um 1940 geborenen sind, notwendig sein.
Einer dieser alteingesessenen Kenner für den ortslokalen Dialekt ist Breitbrunns Dorfarchivar Franz Burghardt. Er traf sich vor geraumer Zeit mit Werner Kränzlein aus dem bayerischen Kipfenberg, um bei ihm die ursprünglich gebräuchliche Aussprache der Dorf- und Weilernamen zu erfragen.
Das Kooperationsprojekt der Kommission für bayerische Landesgeschichte (KBL) bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und des Verbandes für Orts- und Flurnamenforschung in Bayern (VOF) wird vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat gefördert.
Das Projekt der mundartlichen Ortsnamenserfassung innerhalb soll dazu dienen, bisherige Sprachaufnahmen zusammenzuführen und bestehende Lücken zu füllen. Bis 2024 sind Sprachaufnahmen von 58000 bayerischen Ortsnamen abzuarbeiten.