Bernau – Es war recht kurzfristig, das „BernaMare – Hallenbad & Sauna“ in Bernau musste am Samstag (9. September) geschlossen bleiben. Irene Biebl-Daiber, Bürgermeisterin der Gemeinde Bernau, informierte die Chiemgau-Zeitung einen Tag zuvor. Als Grund nannte sie Personalmangel. An diesem Tag war nicht mal gewiss, ob es folgenden Sonntag wieder öffnen könne.
Engpässe bei
den Mitarbeitern
„Beim Personal gab es leider einen Krankheitsausfall, der auch noch länger anhalten wird“, sagt die Bürgermeisterin bei einer erneuten Anfrage. Auch eine Aushilfskraft konnte nicht eingesetzt werden. Letztendlich hätte ein Bademeister allein seinen Dienst als Aufsicht antreten müssen. „Das geht aber sicherheitstechnisch nicht“, so Biebl-Daiber. Die gute Nachricht: Die Badegäste konnten die Einrichtung am Sonntag bereits wieder besuchen und auch in dieser Woche bis 17. September ist das Bad wieder zu den gewohnten Zeiten geöffnet. Dennoch sei Fachkräfte- beziehungsweise Personalmangel allgemein ein Thema, mit dem das BernaMare zu kämpfen hat. Aktuell wird dringend nach einer Betriebsleitung gesucht, sagt Biebl-Daiber, „Die Stelle ist momentan ausgeschrieben und wir hoffen sehr, dass sich jemand meldet“. Zudem berichtet sie, dass es ebenso schwierig sei weitere Bademeister zu finden.
Aber es gibt Hoffnung. Als in der Gemeinde bekannt wurde, dass das Hallenbad für einen Tag wegen Personalmangel geschlossen werden muss, haben sich Bürger bei Biebl-Daiber gemeldet, die das BernaMare unterstützen wollen.
Rentner und
Mutter wollen helfen
„Ein Rentner hat gesagt, er würde sich gerne nebenbei ein bisschen was dazu verdienen und könnte gerne aushelfen“, sagt Biebl-Daiber. Zudem habe sich auch eine Mutter gemeldet, die als Teilzeitkraft arbeiten könne.
Viel Unterstützung bekommt das BernaMare auch von der Wasserwacht Bernau, betont die Bürgermeisterin. Diese könne aber auch nicht immer aushelfen, so zum Beispiel an besagtem Samstag der Fall.
„Wir werden
uns schwer tun“
Doch was bedeutet das für den Herbst und den Winter? Die Zeit, in der Hallenbäder und Saunen wieder mehr besucht werden? Biebl-Daiber weist darauf hin, dass die Öffnungszeiten des BernaMare bereits verkürzt wurden. Diese sind aktuell Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 19 Uhr. „Leider werden wir uns tatsächlich schwer tun, den Betrieb in dem Maße aufrecht zu erhalten“, sagt sie. Denn auch wenn sich einige mögliche Aushilfen gemeldet haben, müssen diese erst qualifiziert werden. Diese Qualifizierung beinhaltet das Rettungsschwimmabzeichen in Silber.
Außerdem betont sie, dass die beiden Bademeister im BernaMare bereits vormittags die Zeiten für das Schulschwimmen abdecken und dann noch bis 19 Uhr für andere Gäste geöffnet halten. Auch die weiteren Aufgaben, wie die Entnahme von Wasserproben und die Reinigung der Einrichtung, dürfe man nicht außer Acht lassen. Die Gemeinde müsse sich daher noch ausführlich beraten, inwiefern der Betrieb aufrecht erhalten bleiben kann.