270 Asylanten in Inzell

von Redaktion

Bürgermeister nennt aktuelle Zahlen auf Ratssitzung

Inzell – In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Inzell wurden Entscheidungen aus nichtöffentlichen Sitzungen von Geschäftsleiter Walter Neudecker bekannt gegeben. Zudem informierte Bürgermeister Michael Lorenz das Gremium über die derzeitigen Zahlen bezüglich der Unterbringung von Asylanten im Landkreis Traunstein und dabei liegt die Eisschnelllaufmetropole prozentual gesehen an der zweiten Stelle. Behandelt wurde auch ein Bauantrag, der vor einigen Wochen schon einmal abgelehnt werden musste.

Garage darf
gebaut werden

Beantragt wurde der Neubau einer Doppelgarage am Huttererweg 13. Dabei plant der Bauherr im Norden des Grundstücks eine Doppelgarage mit 49 Quadratmetern Grundfläche und einer Wandhöhe von 2,94 Meter. Die Garage befindet sich ein bis 1,5 Meter von der Grundstücksgrenze entfernt.

Die planungsrechtliche Sicht stellt sich so dar, dass sich das geplante Garagengebäude außerhalb der Ortssatzung befindet und im planungsrechtlichen Außenbereich liegt. Öffentliche Belange wie die Darstellung im Flächennutzungsplan (Fläche hier als Wald ausgewiesen) stehen dem geplanten Vorhaben entgegen. Tatsächlich ist der Waldbestand aber vor Jahren entfernt worden. Die für das Garagengebäude vorgesehene Fläche wird als bereits befestigter Parkplatz genutzt. Eine dafür erforderliche Genehmigung liegt nicht vor. Ein ähnliches Bauvorhaben wurde 2016 abgelehnt.

Der Bauherr plant die Garage nun aber deutlich kleiner und niedriger als im Bauantrag von 2016. Da es sich um ein Nebengebäude handelt, das innerhalb der Ortssatzung verfahrensfrei wäre, kann hier ausnahmsweise auf eine Erweiterung der Ortssatzung verzichtet werden. Da keine weiteren öffentlichen Belange entgegenstehen, außer dem Widerspruch zum Flächennutzungsplan, kann dem Bauantrag zugestimmt werden. Vom Landratsamt wurde das Vorhaben bereits positiv beurteilt. Eine Abstandsflächenübernahme liegt vor. Das Gremium befürwortete den Antrag zum Bau der neuen Garage.

Bürgermeister Michael Lorenz informierte das Gremium über die Asylunterkünfte im Landkreis Traunstein, die derzeit bei insgesamt 4702 liegen. Davon in Inzell untergebracht sind 270 Asylanten, wobei 109 Ukrainer gezählt werden, die in privaten Wohnungen leben. Mit einer Quotenerfüllung von 109 Prozent (gerechnet an der Einwohnerzahl) liegt Inzell aktuell an der zweiten Stelle im Landkreis hinter Altenmarkt an der Alz (119 Prozent). Dadurch kommen natürlich auch hohe Kosten auf die Gemeinde zu, denn allein schon der Gastschulbeitrag darf dabei nicht unterschätzt werden, der regelmäßig zu zahlen ist. Man darf gespannt sein, wie sich die Lage weiter entwickelt.

Inzells Geschäftsführer gab noch einige Punkte aus der vergangenen nichtöffentlichen Sitzung bekannt. So erfolgte eine Vergabe für das Belebungsbeckengebläse der Kläranlage Inzell. Günstigster Anbieter war die Firma Elektro Ertl aus Zusmarshausen, die auch den Zuschlag erhielt.

Aufträge
vergeben

Weiter vergeben wurde der Auftrag zur Sanierung des Gehweges in der Bauhofstraße und dies wird die Firma Streicher aus Deggendorf übernehmen. Der erste Abschnitt wurde bereits umgesetzt. Auch die Arbeiten für die Sauna im neuen Badepark schreiten voran. Der Zuschlag für die Saunasteuerung im Badepark ging an das Planungsbüro Stadler.

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