Marienbildstock beim Lohhäusl restauriert

von Redaktion

Krieger- und Soldatenkameradschaft Haslach hat sich zum Ziel gesetzt, Klein- und Flurdenkmäler zu erhalten

Traunstein – Nach dem Sühnekreuz an der Einhamer Straße und dem Bildstock oberhalb des Axdorfer Feldes, hat die Krieger- und Soldatenkameradschaft Haslach neben dem Wander- und Radweg von Traunstein nach Siegsdorf, kurz nach dem Seiboldsdorfer Wehr bei Lohhäusl, das inzwischen dritte Marterl restauriert.

Bei einer kleinen Feier war es jetzt so weit, dass der Marienbildstock in Anwesenheit zahlreicher Gäste und aller beteiligten Helfer durch Pfarrvikar Pfarrer Josef Heiß gesegnet wurde. Musikalisch wurde die Feier von Guido Maier und Fritz Deser mit seiner Gesangsgruppe umrahmt. Beim abschließenden Zusammensein wurde von einer gelungenen Initiative und einem wiedergewonnenen Stück Haslacher Geschichte gesprochen.

Seit vielen Jahrzehnten war der Bildstock am Lohhäusl durch den Kastanienbaum und seine Wurzeln in eine bedrohliche Schieflage geraten. Die Gefahr des Umstürzens und damit ein Bruch des grauen Sandsteins war gegeben. Und so haben sich federführend Walter Breitling und Alfons Schröder von der Krieger- und Soldatenkameradschaft Haslach dieser Sache angenommen und viel Zeit für die Sicherung des Bildstocks aufgewendet. Nebenbei mussten sie bei ihren Arbeiten oft die Frage beantworten, ob der Bildstock schon wieder aufgestellt wird. Es fällt eben doch auf, wenn etwas jahrzehntelang Vorhandenes nicht mehr da ist.

Über den Urheber dieser Säule, den Zeitpunkt sowie die Motivation ihrer Aufstellung ist nichts überliefert. Laut Auskunft des letzten Haslacher Bürgermeisters Sebastian Rosenegger, Moierbauer von Seiboldsdorf, Grundstücksbesitzer und langjähriger Vorsitzender der Krieger- und Soldatenkameradschaft Haslach, soll sie bereits vor dem Jahr 1900 hier gestanden haben. Über Jahrzehnte hat die Familie Reiter vom benachbarten Lohhäusl diesen Bildstock gepflegt und Blumen bei der Muttergottes niedergelegt.

Das Bildnis mit der Darstellung der Wallfahrtskirche Maria Eck mit dem darüber nach oben geöffneten Wolkenhalbkreis und der sitzenden Mondsichelmadonna im Strahlenkranz ist sicher nicht die ursprüngliche bildliche Darstellung. Aber immer war dieser Bildstock für viele Wallfahrer und Bittgänger auf dem Weg nach Maria Eck Einladung für ein Gebet und zur Rast.

Die Arbeiten zur Restaurierung begannen im Frühjahr 2024 mit dem Ausgraben der eingewachsenen Säule und dem Abtransport zur Firma Steinmetz Weinmann in Traunstein. Dabei stellte sich heraus, dass der Stein sehr nass und rissig und eine umfangreichere Sanierung als geplant notwendig war. Die losen Bruchstücke wurden entfernt, der Stein lange getrocknet und die Risse mit Epoxidharz gefüllt. Immer wieder wurde durch Walter Breitling und Alfons Schröder überprüft, was die nächsten Schritte sind, dass das Marterl richtig aufgestellt wird, der Spengler ein Dach draufsetzt, der Schreiner die Holzstifte einsetzt und vieles mehr.bjr

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