Seeon-Seebruck – Woher kommt der Strom aus der Steckdose? Wie kann ich vielleicht mit dem eigenen Verhalten zum Klimaschutz beitragen? Wenn Grundschüler Sachzusammenhänge verstehen und Verständnis entwickeln, dann können sie auch ihr Verhalten ändern. An die 450 Grundschüler nahmen bislang an dem Umweltbildungsprojekt des Abwasser- und Umweltverbands (AUV) Chiemsee teil, wie Susanne Mühlbacher-Kreuzer bei der jüngsten Verbandssitzung in Seebrucker Rathaus berichtete.
Der Abwasser- und Umweltverband Chiemsee startete in Kooperation mit der Energieagentur Südostbayern das Umweltbildungsprogramm „Energie und Klimaschutz“ an Grundschulen, deren Gemeinden zum Verband gehören.
Nach dem Motto „Kinder sind die Energieverbraucher von morgen“ fanden im aktuellen Schuljahr 2024 für die dritten und vierten Klassen der Grundschulen der AUV-Mitgliedsgemeinden Workshops rund um den Chiemsee statt. Sechs, der acht Gemeinden waren schon mit ihren Grundschulen Gastgeber des Kooperationsprojekts.
So lief in Bernau Mitte Dezember 2024 ein Workshop an der Grundschule unter dem Motto „Auch Wasser, Wind und Sonne liefern Energie“.
Im Juni gastierte Energie- und Umweltexperte Gerhard Marx zum Beispiel an der Rimstinger Grundschule, ebenso in Grabenstätt, Prien und Seebruck, wie Mühlbacher-Kreuzer bei der Verbandstagung berichtete. „Jetzt geht’s dann in die zweite Runde“, informierte sie die Bürgermeister der Verbandsgemeinden, Verbandsvorsitzenden Andreas Fenzl und die Gemeindevertreter.
Worum ging es konkret? „Im ersten Teil klärte Energieexperte Gerhard Marx zunächst gemeinsam mit den Schülerinnen und Schüler, woher der Strom eigentlich kommt, der zu Hause oder in der Schule tagtäglich verbraucht wird. Mithilfe eines Sterlingmotors, den eine kleine Flamme zum Laufen und damit ein LED-Lämpchen zum Leuchten brachte, wurde den Kindern schnell klar, dass ein Verbrennungsvorgang zur Stromerzeugung nötig ist. Doch auch Sonne, Wind und Wasser können Strom erzeugen und er demonstrierte ihnen gleich anhand von kleinen Windrädern mit LED-Leuchten und den mitgebrachten Solarpanels, wie gut das funktioniert. Damit konnten auch die Vor- und Nachteile von beiden Stromerzeugungsvarianten erklärt werden.
Im Anschluss wurde den Kindern der Energie-Drei-Sprung vorgestellt, der unter anderem besagt, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen. In der zweiten Schulstunde informierte Gerhard Marx die Kinder dann über das Thema CO2-Fußabdruck und dass damit auch jeder von ihnen einen kleinen Beitrag zum Vermeiden von CO2-Emissionen beitragen kann, wie Mühlbacher-Kreuzer in einer Pressemitteilung für den Verband erklärte. Alexandra Dachs