Humorvoller Schlagabtausch

von Redaktion

Beim Starkbierfest begeistert Greimhartinger Feuerwehr-Duo mit beißenden Schmankerln

Rimsting – Josef Bauer und Sebastian Strohmayer als konkurrierende Feuerwehrler aus Rimsting beziehungsweise Greimharting sind für ihre Auftritte beim Starkbierfest der Greimhartinger Feuerwehr bekannt. Denn ihr verbaler Schlagabtausch hatte Material aus einem Jahr des dörflichen Zusammenlebens und der Kommunalpolitik als reichlich „Spritzwasser“ dabei und ihr Wortwitz spickte 2025 fast jeden Satz. Bei zünftiger Musik der Band „ProBierMaß Muse“ und leckerem Essen lachte ein voll besetztes Gemeindehaus über die verbalen Schmanckerln der Brandretter.

Die Begrüßung übernahm Feuerwehr-Vorsitzender Josef Kotter, der neben später auch als Helfer bei der jährlichen Tombola fungierte. Als Glücksfee hatten Bauer und Strohmayer Annemarie Schuster ausgesucht, die später die Lose zog.

Natürlich stand das Jubiläum der Feuerwehr Greimharting und die Fahrzeug-Weihe 2024 gleich zu Beginn auf ihrer Agenda. Denn schließlich „kann jeder ein Festzelt bei schönem Wetter aufbauen“ (das Wetter war als furchtbar angekündigt und der Aufbau erfolgte drei Tage früher) und die Weihe sei auch einmalig gewesen, „die erste, wo der Kahn schon vorher hin ist“. Daher sei auch der erste Fahrer, „der vom Abschleppdienst“ gewesen. „Nomen est omen, habe es sich ja um ein „Ein Satz“-Fahrzeug“ gehandelt. Der „Beinah-Diebstahl“ des Anstich-Fassls vor dem Jubiläum kam zur Sprache („stelle dir vor, der Grosse Richard hätte den Dieb erwischt“) genauso wie der am großen Werbeschriftzug. Letztlich habe sich dieser als beste Werbung schlechthin erwiesen und alles in allem sei die Festwoche der Feuerwehr Greimharting, auch dank der anderen Vereine und des guten Miteinanders, „ein saugeiles Fest“ gewesen.

Danach schwenkte das Duo in Richtung Kommunalpolitik ab und auf die vergeblichen Bemühungen den Fenzl Andi zu einer weiteren Kandidatur als Bürgermeister zu überreden. Nun wollten CSU, UWG und Grüne Kandidaten ins Rennen schicken, stellten die beiden fest, und sprachen von Landwirten und Bienenzüchtern ohne Namen zu nennen.

Ihren persönlichen Favoriten machten sie aber auch gleich aus und grüßten demonstrativ den Dritten Bürgermeister Robert Perl von der Wählerliste Greimharting.

Durch die Verzögerungen und Hindernisse beim Breitbandausbau werde in manchen Gemeindeteilen getrommelt und per Rauchzeichen kommuniziert, denn „das ist schneller“, konstatierten die beiden.

Rimsting suche immer noch nach einem anderen Grundstück für einen großen Spielplatz, seit dieser auf der Ratzingerhöhe habe wegmüssen. Schaukeln und Holzpferdchen stünden jetzt am Bauhof, aber nach dem Vorschlag der Grünen, die Erweiterungsfläche beim Friedhof als Spielplatz umzufunktionieren, bekomme der Spruch „von der Krippe bis zur Bahre“ eine ganz neue Bedeutung. Allerdings rieten die beiden beim neuen Sandkasten davon abzusehen „zu tief zu graben“.

Auch die Abkoch-Verfügung 2024 als Schutz-Maßnahme bezüglich der möglichen Verkeimung des Trinkwassers konnten die Feuerwehrmänner augenzwinkernd nicht nachvollziehen. Denn die Verkeimung sei ja in Breitbrunn festgestellt worden, bei „uns kommt das Wasser nicht aus Breitbrunn, sondern aus der Leitung“.

Pfarradministrator Gottfried Grengel sei nicht nur ein Pfarrer mit einer „klaren Meinung“, „er ist auch der erste Theologe bei uns, mit dem man über Ackerbau philosophieren kann“, unterstrichen Bauer und Strohmayer und der Umgang mit diesem „hat mit Christsein nix zu tun“, spielten die beiden auf die vormaligen Unstimmigkeiten und Konsequenzen an (die Chiemgau-Zeitung berichtete).

Nach dem kurzweiligen und mit viel Wortwitz gespickten Auftritt der Brandretter Strohmayer und Bauer führten diese eine ebenso lustige Tombola durch und kommentierten die Gewinner, die mit Geselchtem und Brot belohnt wurden. daa

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