Grassau – Nach einjähriger Pause fand der traditionelle Leonhardi-Ritt zur Leonhardi-Kapelle in Weiher wieder statt. Acht Kutschen und rund 50 Pferde nahmen an dem Ritt teil. Kurz vor dem Eintreffen von Ross und Reiter schloss der Himmel seine Schleusen, und zum Abschluss zeigten sich sogar einige Sonnenstrahlen.
Nach dem Gottesdienst nahmen die Pferdekutschen und Reiter Aufstellung am Hefterparkplatz. Von dort, angeführt von zwei stattlichen Rappen, bahnte sich der Zug seinen Weg über die Bahnhofstraße und die Mietenkamerstraße nach Weiher. In der Gästekutsche nahmen neben Landrat Andreas Danzer auch Bürgermeister Herbst Strauch von Übersee sowie Bürgermeister Stefan Kattari und Altbürgermeister Rudi Jantke Platz.
Die Grassauer Blasmusi unterstützte musikalisch. Zudem beteiligte sich der Trachtenverein mit einem Leutwagen sowie die historische Gruppe des Vereins.
Die Rösser waren schön aufgeputzt, mit geflochtenen Mähnen und Schweifen, mit Blütensträuschen, sauber gestriegelt und geputzt. Die Kutschen waren ebenfalls sehr schön dekoriert, sodass der Zug für die Zuschauer am Wegesrand wunderbar anzusehen war. An der Kapelle folgte eine kurze Predigt von Pfarrer Andreas Horn, in der er Bezug auf das von der Blasmusi gespielte Lied „Erde singe, das es klinge“ mit dem Satz „Kreaturen auf den Fluren“ nahm.
Pfarrer Horn erklärte, dass man diese vierbeinigen Kreaturen segnen wolle, Pferde und Rinder, alle Nutztiere, alle Tiere als Mitgeschöpfe, damit es den Tieren gut gehe und sie vor Krankheit bewahrt werden.
Nach seinen Worten zogen alle Kutschen, aber auch die einzelnen Reiter, davon viele vom Reit- und Fahrverein, an der Kapelle vorbei, während Pfarrer Horn die Pferde segnete. Dann hieß es schon wieder auf- und einsteigen und zurückreiten oder fahren.
Der Ritt konnte dank des Engagements von Evi und Hans Schmid wieder stattfinden. Die Rottauer Feuerwehr sicherte den Zug ab und sorgte für den reibungslosen Ablauf.