Die Firmenzentrale der Eder-Gruppe befindet sich in Tuntenhausen. Foto Kunert
Eder GmbH-Geschäftsführer Gregor Ries sitzt an seinem Schreibtisch im Büro im ersten Stock der Firmenzentrale in Tuntenhausen. Draußen scheint die Sonne, durch das Fenster sieht man die doppeltürmige Wallfahrtskirche des Ortes.
„Wer den Namen Eder hört“, sagt der gelernte Banker, „denkt vielfach an Autohäuser oder Landmaschinen.“ Mit Standorten von Oberbayern bis ins Allgäu sei man ein leistungsstarker Partner für den Verkauf von neuen und gebrauchten Pkw, Nutzfahrzeugen und Reisemobilen, flankiert von vielfältigem Service, Finanz-, Versicherungs- und Vermietungsdienstleistungen. So führt die Auto Eder Gruppe mittlerweile 13 Automarken an Standorten in ganz Südbayern. Die Gruppe bietet in den Autohäusern mit ihren Kfz-Werkstätten, Lackierereien und eigenen Ersatzteillogistikzentren vielfältige Möglichkeiten verschiedener Arbeitsplätze und Weiterbildungsmöglichkeiten.
„Dabei ist die Eder Unternehmensgruppe aber auch in anderen Geschäftsfeldern erfolgreich tätig“, erklärt Ries. So kümmere man sich in Kommunen wie München um Maschinenparks, Service und Teileversorgung für den Winterdienst und die Grünpflege. Im Bereich Eder-Stapler verfügt man, neben dem Vertrieb über einen umfangreichen Mietpark an Teleskop- und Gabelstaplern.
Zudem ist Eder neben dem konventionellen Landtechnikhandel etablierter Spezialist für den Vertrieb und den Service von hochmodernen Melk- und Fütterungssystemen für die Landwirtschaft. Außerdem betreibe man Baumärkte in Tuntenhausen, Wasserburg und Bad Endorf.
Mit einem Schmiedebetrieb fing im Jahr 1487 alles an. Der entwickelte sich schon bald zur Reparaturwerkstatt für Landmaschinen. In den 1960er-Jahren kam der Autohandel dazu, später der Fahrzeugbau und seit einigen Jahren der Baumaschinenhandel.
„Da wir seit Jahren stark wachsen, suchen wir dringend Fachkräfte für unsere mehr als 50 Einzelbetriebe“, sagt Gregor Ries. Rund 300 junge Menschen absolvieren in den unterschiedlichsten Bereichen ihre Ausbildung, um die Stellennot zu lindern. „Wer Interesse und Engagement mitbringt, kann bei uns technische Berufe wie Kfz-Mechatroniker oder Fahrzeuglackierer erlernen“, sagt Ries. Kaufmännische Berufe wie Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel und Automobilkaufmann gehören ebenfalls zum Ausbildungsangebot. „Dass die Unternehmensgruppe ein ausgesprochen attraktiver Arbeitgeber ist, kann man vor allem daran erkennen, dass wir über sehr viele langjährige Mitarbeiter verfügen. Selbst Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen haben, finden oftmals wieder den Weg zu uns zurück und bleiben dann dauerhaft“, sagt der Geschäftsführer.
Die Eder-Gruppe, gegliedert in die Bereiche Eder-Profitechnik und die Auto-Eder-Gruppe, ist ein mit der Region verwurzeltes Familienunternehmen. „Das sorgt für ein Arbeitsklima der kurzen Dienstwege, des regelmäßigen Austauschs und einer hohen Wertschätzung unserer Mitarbeiter“, betont Ries.
Als Hauptgesellschafter fungieren die Brüder Josef und Peter Eder. Sie agieren mit Herzblut im aktiven Geschäft und kümmern sich um die Autohäuser und Geschäftsbetriebe der Profitechnik.
Gregor Ries, selbst gebürtiger Rheinländer, ist auf eine Sparte besonders stolz: den Eder Fahrzeugbau mit den Marken Algema und FITZEL. In mehreren Montagehallen fertigen sie serienmäßig Anhänger und Fahrzeuge für den professionellen Autotransport, vor allem für den Autohandel, aber auch Abschlepp- und Pannendienste sowie Lackierbetriebe.
Aber auch Oldtimerfans oder Motorsportteilnehmer gehören zum Kundenkreis. „In dieser Nische der von uns produzierten Fahrzeugklassen“, sagt Gregor Ries, „sind wir Marktführer.“ Sven Siedenberg