Völlig mühelos hebt der Kran die Last in luftige Höhe und bringt das Material dorthin, wo es gebraucht wird. Das geht schnell und einfach. Ich muss an zentnerschwere Lasten ganz unterschiedlicher Art denken, von denen Menschen mir in der letzten Zeit im seelsorgerlichen Gespräch erzählt haben. Einen Baukran für die Seele gibt es aber leider nicht. „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid“, sagt Jesus an einer Stelle, „denn mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht.“ Es sind Worte, die mich immer wieder berühren. Die Verheißung der Bibel, dass Gott uns „wie auf Adlerflügeln“ durch schwere Zeiten trägt, können wir immer erst im Rückblick erahnen. Für jetzt bleibt nur das bedingungslose Vertrauen. Wenn wir uns wenigstens gegenseitig helfen, Lasten abzunehmen oder miteinander zu tragen, dann können wir in manchen Fällen einen Baukran für unsere Seele durchaus spüren. Wie sehr würde ich das den Menschen wünschen, die dies gerade brauchen.