Schönheit offenbart sich dem Erkennenden

von Redaktion

„Schönheit liegt nicht in den Dingen, sondern im Auge dessen, der sie betrachtet.“ Vom Philosophen David Hume stammt dieser Satz, der mich immer wieder fasziniert. Er sagt damit auch: Wir sehen nur wirklich mit dem Herzen – und so öffnet sich uns Gottes Gegenwart. „Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen, und keine Ohren, um zu hören?“, fragt Jesus im Markusevangelium. Das unscheinbare Spinnennetz habe ich am Waldboden entdeckt. Vom Tau benetzt, verwandelt es sich in ein schimmerndes Kunstwerk. Jeder Tropfen fängt ein Stück Himmel ein. Schönheit zeigt sich hier still und im Vorübergehen – zart und doch stark, vergänglich und doch voller Glanz. Gott offenbart seine Schönheit oft dort, wo wir sie am wenigsten vermuten und für den, der sie sehen will.

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