Manchmal tut es gut, abzutauchen und für niemand mehr erreichbar zu sein. Man kann oft nicht ganz von der Bildfläche verschwinden, aber die stillen Zeiten unter der Oberfläche des Alltags sind kostbare Momente unseres Lebens. Wenn Menschen sich jedoch völlig verkriechen und die soziale Isolation suchen, wird das „Abtauchen“ nur zur Flucht vor den anderen oder möglicherweise auch vor den eigenen Problemen. Der Schwan am See taucht einfach ab, um Nahrung zu suchen. Vielleicht sind die kommenden dunkleren Tage des Herbstes auch eine Gelegenheit, um in diesem positiven Sinn „abzutauchen“ und in die Tiefe unseres Lebens zu gehen. Nicht in das Dunkel einer orientierungslosen Dunkelheit, sondern um aus einer tieferen Quelle zu schöpfen, die uns dann wieder einen neuen Blickwinkel für den Himmel eröffnen kann. Mich bewegt dabei der Vers aus einem Psalm der Bibel: „Du bist die Quelle des Lebens und in deinem Licht schauen wir das Licht.“
Foto maurer