Kein isoliertes Problem

von Redaktion

Zum Bericht „Die Ursachen des Insektensterbens“ im Bayernteil:

Wie zu lesen war, haben wir heute circa 75 Prozent weniger Insekten als vor wenigen Jahrzehnten. Das dies so ist, können die etwas älteren Menschen bestätigen. So war es Anfang 1980 wöchentlich nötig, die Frontscheibe des Autos von Insekten zu reinigen. Ohne diese regelmäßige Reinigung war ein umsichtiges Fahren nicht möglich. Heute ist die Reinigung von Insekten eher selten oder gar nicht mehr nötig. Das Insektensterben ist nicht nur ein Problem für die Insekten. Jedes Lebewesen ist im Kreislauf der Natur eingebunden. Fehlt ein Element, so gibt es für andere Lebewesen auch Probleme. Nicht nur die Insekten sind weniger, auch die Vogelwelt leidet und hat sich reduziert. Selbst der Haussperling ist schon stark reduziert. Ich wünsche mir ein Umdenken wie wir mit der Natur verfahren. Wir brauchen eine für alle Lebewesen gesunde Umwelt. Jedes Tier hat eine Daseinsberechtigung und wird im Ökokreislauf benötigt. Es muss im Interesse aller sein, dass die Landwirtschaft so eingesetzt wird, dass wir wieder eine vielfältige Umwelt bekommen. Dazu muss die gesamte Bevölkerung finanziell ihren Beitrag leisten. Geiz ist Geil ist hier vollkommen fehl am Platze. Die Politik muss andere Rahmenbedingungen schaffen. Biologisch mit Prüfsiegel hergestellte Lebensmittel sollten Standard sein. Es darf nicht sein, dass das Höfesterben beschleunigt wird. Im Gegenteil, kleine Betriebe müssen wirtschaftlich arbeiten können und biologisch gesundere Ernährung erzeugen. Besonders kleine Betriebe sind in ihrer großen Menge in der Lage, vielfältige gesündere Erzeugnisse auf den Markt zu bringen. Es wird für uns alle eine „Win-Win“-Situation!

Walter Behn

Schnaitsee

Artikel 5 von 11