Zum Interview „Zu viele Krimis, zu viele Talkshows“ im Politikteil:
Während vieler Jahre waren die Programme der öffentlich-rechtlichen Sender getragen vom Gedanken der Ausgewogenheit auf allen Gebieten. Von allem etwas – für jedermann. Nur scheint Intendat Ulrich Wilhelm entgangen zu sein, dass wir eine stark alternde Bevölkerung aufzuweisen haben – neuesten statistischen Erhebungen zufolge sind bereits mehr als ein Drittel (!) der Bevölkerung über 55 Jahre alt. Kein Wunder, wenn man beim Titel „Zu viele Krimis, zu viele Talkshows“ den Zusatz vermisst: „zu viel englische Popmusik“. Und zwar auf allen Sendern, von früh bis abends! Selbst zur Weihnachtszeit: Kein deutsches Lied. Ist das etwa Teil der Umerziehung eines ganzen Volkes? Das kann kein Zufall sein! Vielleicht bewahrheitet sich der zukunftsweisende Titel von Thilo Sarrazin „Deutschland schafft sich ab“ doch noch zu unseren Lebzeiten. Sie, Herr Wilhelm, sollten eigentlich wissen, dass sich viele Erinnerungen in unserem Leben mit bestimmten Melodien verbinden – und so ab und an haben auch wir das Recht, einmal wieder einer alten Schnulze deutscher Komponisten zu lauschen. Die Rundfunk- und Fernsehgebühren werden doch auch automatisch abgebucht – nach unserer Meinung oder unseren Wünschen aber wird nicht gefragt. Vielleicht hilft Ihnen eine geplante Unterschriftenaktion in unserem Landkreis auf die Sprünge und führt zu einem Umdenken wie bei den zu häufigen Krimis und Quassel…, äh Talkshows.
Peter Hildebrand
Söchtenau