SPD hat Chance verpasst

von Redaktion

Zum Bericht „Wenn im Alter das Geld fehlt“ (Leserbriefe):

Rentner werden ärmer. Immer mehr benötigen Grundsicherung. Um das zu verhindern, fordert der Sozialverband VdK schnelle politische Reformen von der zukünftigen Bundesregierung. „Derzeit wird man für Krankheit, die zum frühen Ausscheiden aus dem Erwerbsleben führt, geradezu bestraft“, sagt Frau Mascher. Diese Frau war unter Kanzler Schröder Staatssekretärin im Arbeits- und Sozialministerium unter einem Minister Riester! Diese drei lupenreinen Sozialdemokraten haben uns die Agenda 2010 mit all ihren Rentenkürzungen und sozialen Ungerechtigkeiten beschert. Darunter leiden heute alle Versicherungspflichtigen und Rentner, besonders aber diejenigen, die es krankheitsbedingt nicht schaffen bis 65 zu arbeiten, vor allem aber Frauen. Jetzt schreit diese Frau, die neue Regierung soll die Altersarmut bekämpfen. Hey, SPD, du hast in deinem Parteiprogramm stehen, dass du die Rentenversicherung in eine Erwerbstätigenversicherung umwandeln willst. Du hattest mit den Grünen, die Ähnliches in ihrem Programm haben, die Möglichkeit, eine Rentenreform auf den Weg zu bringen, die zumindest die Härte der Altersarmut deutlich gemildert hätte. Zum Schluss des Artikels heißt es: „Andernfalls gebe es richtig Ärger mit dem VdK“, sagt Mascher. Huch, da fürchten sich aber alle in Berlin. Ich sehe schon, wie sich die neue Regierung ängstlich unter ihre Stühle duckt. Wie ein gerechtes, solidarisches Rentensystem geht, zeigt uns zum Beispiel Österreich.

Holger Mairoll

Kolbermoor

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