Politisches Prozentrechnen

von Redaktion

Zu den Sondierungsgesprächen in Berlin (Berichte im Politikteil):

Schon das fünfte Treffen von Viktor Orban mit der CSU in drei Jahren: Man versteht sich. Die Botschaft aus München an die CSU-Wähler: Wenn ihr uns schön brav wählt, regieren wir in Bayern genauso erfolgreich und radikal, wie Victor Orban in Ungarn. Herr Dobrindt giftet inzwischen schon mal gegen die SPD: „Diese Partei, die gerade mal 20 Prozent Bundes-Stimmenanteil erreicht hat, kann natürlich nicht 100 Prozent ihrer Forderungen bei den kommenden Koalitionsverhandlungen durchsetzen!“

Die CSU hat recht. Was sie verschweigt: Sie selbst brachte aber nur sechs Prozent Bundes-Stimmenanteil auf die Waagschale! Herr Dobrindt bitte beachten: Solange Sie nur eine Regionalpartei vertreten und noch nicht einmal Bundes- und Regional-Wählerstimmen auseinanderhalten können, oder wollen, solange sind Sie nur ein aufgeblasener Marktschreier, dem Tatsachen völlig gleichgültig sind, nicht aber die CSU, für die Sie sogar bereit sind, ihr Gesicht zu verlieren.

Gerda Wojtech

Waldkraiburg

Zu Alexander Dobrindt: Die SPD mit ihren rund 20 Prozent kann nicht 100-prozentige Forderungen stellen. Einfache Antwort: Die Unionsparteien mit ihren zusammen etwa 33 Prozent aber auch nicht!

Bernhard Lindmeyr

Rosenheim

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