Zum Bericht „Plane aufgeschlitzt – im Zug versteckt“ (Regionalteil):
Warum dieser große Aufwand mit Polizei und Hubschrauber am Rosenheimer Bahnhof, wenn 14 Migranten aus Gambia, Ghana, Nigeria, Kamerun, Sierra Leone und der Elfenbeinküste über Italien und Österreich ohne Ausweispapiere unerlaubt „einreisen“? Das EU-Parlament brachte im Oktober neue Dublin-Regeln auf den Weg, wonach Deutschland mehr Flüchtlinge aufnehmen müsste. Es soll nach den Vorschlägen des EU-Parlaments bereits die bloße Behauptung einer Familienbindung ausreichen, um Aufenthaltsrecht bei uns zu bekommen. Wenn eine bereits hier lebende „Ankerperson“ jener Afrikaner lebt, bekäme jeder das Recht, auch hier bei dieser „Ankerperson“ zu leben. Das wäre mehr als Familienzusammenführung. Alle der 1,4 Millionen Menschen, die seit 2015 in Deutschland Asyl beantragten, könnten der „Anker“ für nachziehende Migranten sein, denn die bloße Behauptung einer Familienverbindung würde genügen. Wenn nun die 14 Migranten „erfasst“ sind, was geschieht mit ihnen? Werden sie nach Österreich zurückgeschickt oder erfasst man sie, versieht sie mit Personalien und lässt sie zu ihren „Ankerpersonen“ ziehen?
Gudrun Toepfer
Stephanskirchen