Zum Artikel „Bischof Bode regt Debatte über Segnung homosexueller Paare an“ (Weltspiegelseite):
Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode, Stellvertreter der deutschen Bischofskonferenz, regt den kirchlichen Segen für homosexuelle Paare an. „Bischof Bode gibt zu bedenken, dass homosexuelle Beziehungen in der Kirche oft zuerst als schwere Sünde eingeordnet würden. „Wir müssen darüber nachdenken, wie wir eine Beziehung zwischen zwei gleichgeschlechtlichen Menschen differenziert bewerten“, forderte der 66-jährige Bischof.“ Er bemerkt: „Ist da nicht so viel Positives, Gutes und Richtiges, dass wir dem gerechter werden müssen?“ In der Bibel im Markus-Evangelium steht geschrieben: „Gleichgeschlechtliche Liebe ist Gott ein Ärgernis.“ „Segen“ im kirchlichen Sinne bedeutet „Gottes Gnade“. Ergibt sich, religiös betrachtet, nicht ein unausräumbarer Widerspruch? Das frage ich Bischof Franz-Josef Bode. Wagt er es, Gott zu widersprechen? Was wird Papst Franziskus dazu sagen? Christian Weisner, Sprecher der katholischen Laienorganisation „Wir sind die Kirche“, sprach sich ebenfalls für eine Segnung aus. Er sagte: „Wenn Autos und wer weiß noch alles gesegnet werden, darf die Kirche gleichgeschlechtlichen Paaren den Segen nicht verweigern“. Wer irrt da, frage ich mich? Interessieren würde mich – und mit Sicherheit auch nicht wenige – in welcher Weise Papst Franziskus reagieren wird.
Dr. Karl Baltheiser
Bad Feilnbach