Sprache ist Handwerkszeug

von Redaktion

Zum Leserbrief „Verfehlte Kritik“:

Nichts gegen die Vorliebe des Leserbriefschreibers für die Sport- und Wirtschaftsberichterstattung, aber einiges gegen seine Großzügigkeit gegenüber der Verwendung der Sprache. Rechtschreibung, Deklination und Konjugation etc. gehören nun mal zum selbstverständlichen Handwerkszeug. Oberflächlichkeit, Unwissenheit und Schlamperei sind keine lässlichen Sünden. Beispiel einer Überschrift vor ein paar Tagen: Dort fragte sich der Leser, wie ein Schwimmer im Wasser an einer Medaille vorbei schrammen konnte, als er bei einem Wettbewerb eine Medaille knapp verpasste. Oder wäre der Verfasser des Leserbriefs etwa damit einverstanden, wenn er bei der Übernahme seines neuen Autos feststellt, dass die Außenspiegel zu tief angeschraubt, die Nackenstützen verkehrt herum eingesetzt und auf den Rädern vier verschiedene Reifen montiert sind? „Pfusch“ würde er mit Recht dazu sagen.

Alfred Beck

Bruckmühl

Artikel 1 von 11