Zum Beitrag „Überleben in der Hölle von Stalingrad“ (Blickpunkt-Seite):
Als Zeitzeuge kann ich die Veröffentlichung nur begrüßen. Ich wurde als russischer Kriegsgefangener im Winter 1948/49 in ein Lager nach Stalingrad (Ortsteil Krasno Armeisk) verlegt und traf dort unter anderem auf Kameraden, die in Stalingrad die Kapitulation überlebt hatten und nun zum Arbeiten ebenfalls dorthin verlegt worden waren.
Sie berichteten von den grausamen Kämpfen unter unvorstellbaren Bedingungen. Doch von den circa 90000 schon fast verhungerten deutschen Soldaten, die nach dem Ende auf tagelangen Märschen meist ohne Unterkunft, ohne Essen bei Eis und Schnee und 30 Grad Frost gewaltsam nach Osten getrieben wurden, hätten nur 19000 Soldaten überlebt. Die anderen seien unterwegs vor Erschöpfung liegen geblieben, von den Bewachern brutal zurückgelassen worden und alsbald erfroren.
Paul A. Rohkst
Kolbermoor