Kein „Weiter so“ bei Volkswagen

von Redaktion

Zum Bericht „Eine Revolution ist nicht geplant“ (Wirtschaftsteil):

„Der Dieselskandal wird weiter aufgearbeitet“ scheint zum Arbeitsprogramm des neuen VW-Chefs Herbert Diess zu gehören. Als Erstes muss er dann das Mantra seines Vorgängers abräumen, das da lautet: Das wird alles viel zu teuer, das gefährdet eine Unmenge an Arbeitsplätzen, es sind keine Zukunftsinvestitionen möglich, die Rendite der Eigentümer ist gefährdet. Wahr ist, dass die VW-Konzernbilanz 2017 (vor Steuern) 13,9 Milliarden Euro Gewinn ausweist, dass die Kosten des Dieselskandals also locker zu finanzieren sind. Möglich ist, dass die Eigentümer nicht so viel vom Gewinn in Anspruch nehmen können, wie in der Vergangenheit. Die Kleinaktionäre, die ja ohnehin nur Vorzugsaktien besitzen, können dennoch mit einer Dividende bedacht werden. Damit könnte Diess den VW-Konzern aus den negativen Schlagzeilen bringen, nicht aber mit einem selbstgerechten „Weiter so“, wie bisher.

Martin Köhle

Prien

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