Populismus auf der Alm

von Redaktion

Zum Bericht „Söder und der böse Wolf“ (Bayernteil):

Wenn Ministerpräsident Söder den Almbauern sagt: „Die Alm ist bislang auch ohne den Wolf ausgekommen“ vermittelt er, „wir werden schon dafür sorgen, dass es auf der Alm auch in Zukunft keine Wölfe geben wird“. Damit versucht er, wie so oft, Stimmen für die Landtagswahl zu fangen. Auch die von Umweltminister Huber angekündigte Ausweisung von „Herdenschutzzonen“, Gebieten, in denen ein Schutz von Weidetieren nicht möglich sein soll, geht in die selbe Richtung. Allerdings wird damit den Almbauern nur scheinbare Sicherheit ihrer Tiere vorgegaukelt, denn Entnahmen von einzelnen Tieren lösen das Problem potenzieller Nutztierverluste nicht, weil ja immer wieder Wölfe aus Nachbarländern in die durch Abschuss freigehaltenen Gebiete zuwandern werden. Den Almbauern und allen anderen Weidetierhaltern in Bayern wäre besser geholfen, wenn sich die Staatsregierung endlich aufraffen könnte, Regelungen für eine wirksame und unbürokratische Unterstützung von Herdenschutzmaßnahmen für diese wirklich durch den Wolf in zusätzliche Schwierigkeiten kommende Berufsgruppe einzurichten.

Dr. Peter Blanché

Rumeltshausen

Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V.

Artikel 1 von 11