Milch und Fleisch dürfen mehr kosten

von Redaktion

Zur Samstagskolumne „Wie ich es sehe“ von Dirk Ippen:

Was der Kolumnist im Beispiel absolut falsch sieht, ist die Annahme, dass kein Zusammenhang zwischen Glyphosat und Krebserkrankungen festgestellt werden kann. Doch: Gutachten von freien Wissenschaftlern wurden ja nicht beachtet, man hatte in den Chemiekonzernen eigene „Leute vom Fach“ und konnte gut bezahlen. Die Bauern sollen keineswegs Almosen bekommen, denn es ist genug Geld da, um sie in solchen Fällen gut entschädigen zu können. Man könnte ja mal bei den „kriminellen Autobauern“ Entschädigung kassieren, um damit die Umwelt zu verbessern!

Dass für die Landwirtschaft Vorschriften sein müssen, ist in Ordnung, wenn sie sinnvoll sind, das Grün- und Ackerland ist einmalig und muss schonend gedüngt und bearbeitet werden, was technologisch immer besser wird. Weil das teuer ist und Geld kostet, muss unbedingt den Bauern für Milch und Fleisch mehr bezahlt werden.

Bei uns werden circa 30 Prozent Lebensmittel vernichtet! Wir brauchen keine Massentierhaltung für Billigfleisch und Wirtschaftswachstum. Wir brauchen mehr Tierschutz und wir brauchen Wiesen und Ackerland, keine Monokulturen für Biogasanlagen, die auch noch „gefördert“ werden, und wir brauchen nicht noch mehr „zubetonierte Lagerplätze“ für nicht verkaufte, zurückgenommene Autos!

Ich möchte das Buch „Der sanfte Umschwung – Neue Lebens- und Arbeitsformen für eine menschliche Welt“ von Günter Keil, Econ-Verlag, 1982, empfehlen. Darin steht unter anderem, dass man schon vor 50 Jahren genau gewusst hat, was man hätte machen können und müssen, und jetzt?

Ursula Jahnel

Feldkirchen

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