Grüne Widersprüche

von Redaktion

Zum Bericht „Demo gegen Horrormieten“ (Titelseite):

Der Immobilienmarkt und damit auch die Mietpreise regulieren sich nach Angebot und Nachfrage. Solange die Nachfrage nach neuem Wohnraum das Angebot massiv übersteigt, werden die Mieten weiter steigen. Was könnte man dagegen tun? Nachverdichten, viele neue Bauplätze ausweisen, Bauvorschriften vereinfachen. Die Grünen sind in München ganz vorne mitmarschiert und haben bezahlbare Mieten gefordert. Aber wenn es ums Nachverdichten geht oder um neues Bauland, sind die Grünen die ersten, die „Nein“ schreien. Wenn es nach ihnen ginge, würden die Bauvorschriften sogar noch verschärft, was viele private Investoren von ihrem Bauvorhaben abhalten würde. Geradezu grotesk ist es, dass die Grünen auch zu der für Anfang Oktober angekündigten Großdemo aufrufen, um gegen zu viel Bautätigkeit und Flächenfraß auf die Straße zu gehen. Wenn es darum geht, „Nein“ zu schreien, sind sie immer vorne mit dabei – konstruktive Politik sieht für mich anders aus. Mit Demos und ewigem Nein-Sagen löst man keine Probleme.

Richard Stier

Rosenheim

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