Politisch muss es passen

von Redaktion

Zu „Enttäuschung nach der Landtagswahl“ (Leserbrief on Matthias Fuchs):

Der Leserbriefschreiber Matthias Fuchs braucht offenbar etwas Nachhilfe in Sachen Demokratie. Aus dem 17,7-Prozent-Wahlergebnis resultiert für die Grünen keineswegs das Recht mitzuregieren. Eine Koalition kommt nämlich nicht nur zustande, wenn sich auf dem Rechenschieber eine Mehrheit ergibt, sondern wenn auch die politischen Inhalte zusammenpassen. Und diese Gemeinsamkeiten waren ganz offensichtlich bei CSU und FW so groß, dass innerhalb kürzester Zeit ein Koalitionsvertrag ausgehandelt werden konnte. Vielleicht sollte sich Herr Fuchs auch einmal vor Augen halten, dass 82,3 Prozent der Wähler die Grünen nicht gewählt haben, mehr als vier Fünftel wollen also keine Regierungsbeteiligung der Grünen. Die bayerischen Grünen halte ich ohnehin für nicht regierungsfähig, allen voran wird Katharina Schulze völlig überschätzt. Wer sich von ihr ein Bild machen will, sollte sich im Internet eines der diversen Videos von einer Talksendung kurz vor der Wahl ansehen. Sie schafft es, eine Stunde zu schwafeln und dabei keine einzige Frage der Moderatoren konkret zu beantworten. Das Ganze gipfelte dann in einer Wortmeldung eines Zuschauers, der meinte, er hätte bisher immer mit den Grünen sympathisiert, aber das, was er heute geboten bekommen hätte, wäre rein gar nichts gewesen. Zitat: „Es erinnert mich an die Schülersprecherin im Max-Planck-Gymnasium.“ Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Richard Stier

Rosenheim

Herr Fuchs zeigt schon eine seltsame Ansicht zu einer Regierungszusammenstellung, wenn er glaubt, die beiden Parteien mit den meisten Stimmen müssten auch eine Koalition bilden. Das würde bedeuten, dass es mehr oder weniger immer ein Große Koalition geben müsste. Was wiederum schlecht wäre für eine funktionierende Opposition. Eine Koalition ohne die entsprechende Schnittmenge ist nicht stabil und würde zum Schaden des Volkes keine Probleme lösen und ebenso keine Fortschritte erzeugen können. Mit dem Aufruf, dass alle bayerischen Demokraten gegen die CSU auf die Straße gehen sollten, beleidigt er im Umkehrschluss mehr als 2,4 Millionen CSU-Wähler als nicht demokratisch.

Ludwig Hingerl

Obing

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