Zweifel an den Kandidaten

von Redaktion

Zu den Berichten „Merz, der Anti-Merkel“ und „Merz und die Macht von Blackrock“ (Politikteil):

Nun will auch Friedrich Merz auf dem Bundesparteitag der CDU in Hamburg für den CDU-Parteivorsitz kandidieren. Merz ist nicht nur seit Jahren Chef-Lobbyist der deutschen Abteilung von Blackrock, sondern seit Frühjahr 2016 auch deren Aufsichtsrats-Chef. Blackrock ist einer der mächtigsten Finanzkonzerne und Vermögensverwalter, die es jemals gab. Mit einem verwalteten Vermögen von unfassbaren 6,4 Billionen Dollar halten sogar Börsenmanager Blackrock nicht nur für extrem gefährlich, sondern auch systemrelevant für das Finanzsystem. Unter den Aktivitäten in Europa gibt es Bemühungen von Blackrock, ein europaweites privates Altersvorsorgeprodukt (Pan-European Personal Pension) einzuführen, das keine gesetzliche Garantie auf das angesparte Kapital enthält. Die in Deutschland übliche Garantie soll entfallen. Blackrock wird in vielen Kreisen auch als Schattenbank bezeichnet, da Vermögensverwalter nicht den Regeln traditioneller Banken unterliegen. Ich denke nicht, dass jemand, der seit Jahren die Aktivitäten eines solchen Finanzkonzerns vertritt, ein Kandidat für den Parteivorsitz einer deutschen Bürgerpartei sein kann. Geschweige denn, Nachfolger von Angela Merkel als Bundeskanzler.

Harald Lohner

Töging

Drei Kandidaten haben sich nun zur Wahl für den Parteivorsitz beworben. Aus meiner Sicht ist bei der Wahl von besonderer Bedeutung, ob der/die gewählte Parteivorsitzende zukünftig auch als zukünftige/r Kanzlerkandidat/in fungieren soll. Aus diesem Grunde sähe ich es innerhalb von CDU-Kreisen für angebracht, folgende Aspekte zu überdenken. Frau Kramp-Karrenbauer hat sicherlich eine hohe innenpolitische Kompetenz bewiesen. Doch als mögliche Kanzlerin stelle ich ihr charismatisches Auftreten und ihre rhetorische Kompetenz infrage. Für mich erinnert mich das alles eher an eine Schlaftablettenwerbung. Bei Herrn Spahn sehe ich auch einen starken innenpolitischen Willen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, wie er als möglicher Kanzler die erforderliche Akzeptanz als Vertreter Deutschlands in außenpolitischen Auftritten in Ländern erlangen kann, in denen heute noch Homosexualität juristisch verfolgt und bestraft wird.

Johann Pelzl

Rosenheim

Merz, ein Hoffnungsträger? Noch geht es Deutschland zumindest teilweise gut. Das war aber nur möglich, weil ein leistungsbereiter Mittelstand erfolgreich gearbeitet hat. Keinesfalls ist es ein Verdienst der gegenwärtigen Merkel-Regierung und ihrer ebenso unfähigen GroKo, die mit ihrem Versagen und einer ins Uferlose angewachsenen Bürokratie dem Mittelstand großen Schaden zugefügt haben. Nur eine neue Regierung kann dazu beitragen, diesen Schaden zukünftig zu begrenzen und damit die eigentlichen Leistungsträger für unser Land zu erhalten. Ansonsten drohen bald Verhältnisse wie in der ehemaligen DDR.

Herbert Gaiser

Samerberg

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