Zur Meldung „Volle Rentenkasse“ (Titelseite):
Mit Erstaunen habe ich gelesen, dass die Rentenkasse gut gefüllt ist. Für 2019 zeichnet sich ein Überschuss von vier Milliarden Euro ab. 2018 war unter dem Strich ein Plus von 500 Millionen. Die Rentenrücklage wächst bis Jahresende auf 38 Milliarden Euro. Außerdem hat der Bundestag im Frühjahr 2018 für die Sicherung der Sozialleistungen (einschließlich der überdurchschnittlich guten Rentenzahlungen) der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten über drei Milliarden Euro bewilligt! Müttern, die vor 1992 Kinder geboren haben, wird ab Januar 2019 für jedes Kind zusätzlich ein halber Rentenpunkt, also 2,5 Punkte, gönnerhaft bewilligt. Alle anderen Mütter bekommen für jedes Kind drei volle Rentenpunkte angerechnet (ein Rentenpunkt sind zurzeit 32,02 Euro). Wenn das keine Diskriminierung ist! Wo bleibt der Aufschrei der SPD-Familienministerin, wo das soziale Gewissen des SPD-Arbeitsministers? Wo das Rechtsempfinden der Unionsschwestern? Sind die Mütter nicht gleich viel wert? Das Geld, das für die Sozialleistungen in ARD und ZDF ausgegeben wurde, hätte für die Gleichbehandlung aller Mütter gereicht. Aber auch für das überbordende Parlament mit 111 zusätzlichen Pfründeneinheimser ist Geld da. Wir pflichtversicherten Arbeitnehmer und Rentner wollen keine Privilegien in der Alterssicherung wie Politiker und Beamte, wir wollen gleich und gerecht behandelt werden! Wir beteiligen uns an gesamtgesellschaftlichen Aufgaben überparitätisch, da der Bund sich an versicherungsfremde Leistungen nur zu 70 bis 80 Prozent beteiligt und so hat der Bund Schulden bei der Rentenversicherung von rund 800 Milliarden Euro. Auch war zu lesen, dass die CDU ein eigenes Rentenkonzept erarbeiten will. Ein Blick über die Grenzen, etwa nach Österreich, würde helfen, um zu sehen wie Rente geht.
Holger Mairoll
Kolbermoor