Alles in einen Topf geworfen

von Redaktion

Zum Leserbrief von Bernward Schmidt „Objektive Meinung gibt es nicht“:

Das OVB zeigt in seiner Berichterstattung immer wieder eine gewisse Ignoranz gegenüber einer Altersgruppe, die wohl den größeren Teil der Leserschaft ausmacht. Und parteiisch ist es auch. Das gefällt mir nicht. Zum Teil vielleicht, weil man von einem „Volksblatt“ Neutralität erwarten kann. Als Abonnent sieht Zufriedenheit anders aus. Trotzdem: Der Kommentar des Lesers Bernward Schmidt aus Prutting verdient eine Antwort. Wenn er unter der Überschrift „Objektive Meinung gibt es nicht“ die vorherrschende Meinung kritisiert, dann wirft er wohl alles in einen Topf. Die schweigende Mitte der Bevölkerung erwartet zu Recht eine objektive Information. Und eine entschuldigende Stellungnahme, wenn sich die anfängliche Vermutung als falsch erweist. Öffentlich-rechtliche Fernsehsender zeigten etwa eine Woche nach den Demonstrationen in Chemnitz als „Beweis“ Bilder von zwei oder drei Betroffenen, die sich angeblich selbst gemeldet hatten, in gleicher Kleidung wie im Internet gesehen (damit man sie auch wiedererkennt). Eine „Hetzjagd“ lässt sich natürlich bei den heutigen Mitteln der Fahndung (Gesichtsmaße usw.) nicht feststellen. Und plötzlich waren die angeblich „von einem Mob gejagten“ Flüchtlinge verschwunden. Man hat nie wieder von ihnen gehört oder gelesen. Kein Auftritt in einer Talkshow? Keine Korrektur in den Fernsehnachrichten? Oder beim OVB? Inzwischen ist diese Falschmeldung zu den Akten gelegt worden. Was sind das für „Nachrichtenleute“, die man auf uns loslässt? Ein gefundenes Fressen für Herrn Schmidt oder die Medien? Weit gefehlt.

Peter Hildebrand

Söchtenau

Artikel 11 von 11