Zum Kommentar von Elisabeth Schlammerl „Expedition ins Ich“:
Mit einigem Befremden musste ich den Kommentar in der Zeitung zum Trainer des FC Bayern München, Niko Kovac, ertragen. Statt erst einmal Ruhe einkehren zu lassen, geht es noch vor der Saison 2019/20 im alten Stil weiter. Wie soll da Ruhe einkehren, wenn keine 48 Stunden nach dem Gewinn des Doubles schon wieder fleißig im Kaffeesatz gelesen wird? Nicht genug, dass Niko Kovac offensichtlich keinerlei Rückhalt durch den Vorstandsvorsitzenden Rummenigge hat, wurde auch durch die versammelte Münchner Presse fleißig am Stuhl des Bayerntrainers gesägt. Da werden ihm fehlende Konzepte vorgeworfen, da stimmt es im Verhältnis der Mannschaft zum Trainer nicht und da werden Kovac’ Fähigkeiten zum tatsächlich erforderlichen Umbruch in der Mannschaft infrage gestellt. All das vor dem Hintergrund, dass Kovac in der abgelaufenen Saison mit dem Kader auskommen musste, der ihm vom Vorstand vorgesetzt wurde. Natürlich auch bedingt durch den Fakt, dass die Entscheidung für Kovac sehr spät gefällt wurde. Aber gerade Herr Rummenigge macht schon seit Jahren den Eindruck, dass er mit seinem Posten überfordert ist. Vielleicht sollte man einmal über den Austausch des Ersten Vorstandes nachdenken, anstatt ständig den Trainer infrage zu stellen. Vielleicht sollte man Kovac tatsächlich raten, dem FC Bayern das Ganze vor die Füße zu werfen, denn so wie er in den letzten Monaten behandelt wurde, so etwas tut man einfach nicht. Ich persönlich würde es ausgesprochen bedauern, verstehen könnte ich es aber. Und dann bin ich mal gespannt, welches Kaninchen der FC Bayern dann aus dem Hut zaubert.
Andreas Schwarz
Mühldorf