Peinlich für die Verantwortlichen

von Redaktion

Zum Artikel „Rechnungshof kritisiert Computerchaos“ (Bayernteil):

Seit 2016 ärgern sich nun die Schulleitungen und Verwaltungsangestellten an den Grund- und Mittelschulen mit dem Verwaltungsprogramm ASV ab, dabei sollte die Software bereits seit rund 15 Jahren an anderen Schularten die tägliche Schulverwaltung erleichtern. Wie peinlich für die Verantwortlichen in der Kultusbürokratie, wenn nun auch der Oberste Rechnungshof gravierende Mängel in der Praxis attestiert und die Kosten von 90 Millionen wohl nicht in Relation zum Nutzen stehen.

Nachdem im Vorfeld an den Schulen viel Zeit und kommunale Gelder vorbereitend in die technische Ausstattung investiert und Fortbildungen besucht wurden, machte sich rasch an unseren Schulen Frust und großer Unmut breit. Insbesondere in Zeiten der planungsintensiven Klassenbildung und der umfassenden Dokumentation aller Lehrer-, Schüler- und Unterrichtsdaten im Oktober für das Statistische Landesamt kocht wieder die Wut hoch und das Unverständnis über das fehlerbehaftete Programm vereint regelmäßig alle Geplagten in den Schulbüros. Vermeintliche Eingabefehler, verschwundene Datensätze, umständliche Menüführungen, Updates, die den Server lahmlegen, die Liste der Mängel, die Verwaltungsangestellte und Schulleitungen regelmäßig zur Weißglut bringen, scheint unendlich. Dabei lag es nie an der Qualifikation oder gar der der Motivation der ASV-Gequälten, wie wiederholt seitens der Schulverwaltung bestätigt wurde. Peinlich zudem, dass die für die Grund- und Mittelschulverwaltung zuständige Ebene der Schulämter in ASV schlichtweg vergessen wurde. In der Praxis bedeutet dies, dass unsere Schulen über zusätzliche Programme mit ihrer zuständigen Verwaltungsebene kommunizieren müssen.

Beate Irle

Stephanskirchen

Artikel 8 von 11