Zum Kommentar „Dass Deutschland von seiner Geschichte her ein schwieriges Vaterland ist, zeigt schon das Verhältnis zu unserer Nationalhymne“ von Dirk Ippen:
„Einigkeit und Recht und Freiheit“ wird sehr gelobt und für Europa empfohlen. „Einigkeit“ ist sprachlich eine mentale Gleichschaltung, die Hoffmann von Fallersleben in seinem Deutschland-Lied gar nicht gemeint hatte. Die Isolierung der dritten Strophe mit der staatlichen Empfehlung der Einigkeit aller für das Deutsche Vaterland, ist in meinen Augen eine Verfälschung. Hoffmann von Fallersleben meinte eine einmalige Einigung der Splitter-Staaten in Deutschland, sich zu einem National-Staat zusammen zu finden, nicht aber die allgemeine Einigkeit aller, wie sie Adolf Hitler auf dem Programm hatte. Wer nach Erläuterungen der jetzigen National-Hymne sucht, zum Beispiel im wissenschaftlichen Dienst der BRD, der wird immer feststellen, dass Einigkeit als Einheit gesehen wird, was natürlich falsch ist. Einigkeit ist mental im Kopf, Einheit ist geographisch. Der Artikel ist daher schlecht, weil nicht einmal die Sprache beherrscht wird, geschweige denn die Geschichte richtig gedeutet wird.
Dr. Michael Nitz
Hamburg