Zum Kommentar von Michael Schleicher „Streit um Sarah Connors Song: Eine fatale Entwicklung“:
Der Kommentar hat mich vom Hocker gehauen. Michael Schleicher kritisierte in seinem Kommentar heftig, dass sich Sender „freiwillig Selbstzensur auferlegt“ und einen Schlager von Sarah Connors mit höchst geschmacklosem Text nicht gesendet haben. Herr Schleicher begründet seine Ablehnung der „Selbstzensur“ der Sender unter anderem mit den Sätzen: „Die Freiheit der Kunst ist ein Grundrecht“ und „den Künstlern würde damit die Luft abgeschnürt.“ Ja geht’s noch, Herr Schleicher? Was bitte ist Kunst an dem Schlagertext „Vincent kriegt keinen hoch, wenn er an Mädchen denkt?“ Für mich (und viele andere) ist dieser Text nur obszön und hirnrissig. Wenn Sie das als „Kunst“ bezeichnen, könnten Sie auch einen banalen Geschlechtsakt von „Künstlern“ zur „Kunst“ hochstilisieren. Wo ist der Unterschied? So wie jedes Medium – auch das OVB – das Recht hat, eine Veröffentlichung zu verweigern, so darf auch ein Radiosender die Sendung eines Titels verweigern, wenn die Grenzen der Toleranz überschritten werden. Das verdient unseren Respekt und nicht unsere Verdammung.
Volkart Rothweiler
Bad Aibling