Zum Bericht „Lässt sich das Artensterben stoppen?“ (Politikteil):
In dem Bericht über die Expertenkonferenz des UN-Gremiums IPBES wird als Hauptgrund für das Artensterben der Verlust der Lebensräume von Wildtieren und Pflanzen genannt. Nicht erwähnt wird hingegen die Bevölkerungsexplosion in den Entwicklungsländern. Wenn man sich vor Augen führt, dass die Weltbevölkerung von einer Milliarde (1804), zwei Milliarden (1927), fünf Milliarden (1987) bis 2050 auf zehn Milliarden Menschen anwachsen soll, kann die Frage, ob sich das Artensterben stoppen lässt, nur mit nein beantworten werden. Das Bevölkerungswachstum findet fast ausschließlich in den Entwicklungsländern statt. Die Wahrscheinlichkeit, dass an den unterschiedlichen religiösen und kulturellen Normen in diesen Ländern in absehbarer Zeit etwas zu ändern ist, erscheint mir gleich Null. Es ist erstaunlich, dass diese Fakten in den oben genannten Expertenkreisen nicht zur Kenntnis genommen werden. Ob Schutzgebiete die „tief greifenden Veränderungen“ tatsächlich bringen werden?
Ulrich Huber
Staudach-Egerndach