Macrons Meisterstück

von Redaktion

Zum Artikel „Von der Leyen und Macron demonstrieren Einigkeit in Paris“ (Politikteil):

Nachdem die beiden Spitzenkandidaten Weber und Timmermanns keine Mehrheiten im EU-Parlament erreichen konnten, erkannte Macron seine Chance. Erst verhinderte er Weber, anschließend mithilfe der EU-Kritiker Ungarn und Polen Timmermanns. Jetzt begann sein Kabinettstückchen. Er nannte zwei Frauen für die beiden Spitzenjobs der EU, Kommission und EZB. Frau von der Leyen und Frau Lagarde. Damit hatte er die Sympathien und Stimmen der EU-Frauen erreicht. Lagarde für den einflussreichen Posten der EZB, von der Leyen für die Kommissionspräsidentin. Wohlwissend, dass die Kandidatur von der Leyens erhebliche Diskussionen, speziell in Deutschland, auslösen würde. Und so war es. Kreuz und quer wurde für und wider geredet. Von Lagarde sprach keiner mehr. So wollte Macron es. Deutschland hat nun die EU-Kommissionspräsidentin, er aber hat mit der EZB-Präsidentin den Zugriff weiterhin auf billiges und vor allen Dingen viel Geld. Denn Lagarde hat in der Vergangenheit den Kurs von Draghi wohlwollend kommentiert. Neben Weber und Timmermanns hat er dadurch auch Jens Weidmann verhindert. Weidmann hätte eine strengere EZB-Politik gewollt. Das musste verhindert werden.

Hans Jansen

Rimsting

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