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Es ist ein herzzerreißendes Bild: Hansi Flick nimmt den weinenden Xavier Martínez tröstend in den Arm. Der arme spanische Fußballer ist nicht aufgestellt worden, obwohl Frau und Kinder im Stadion waren und der Sohn zudem seinen dritten Geburtstag feierte. Was hat sich der Trainer wohl dabei gedacht? Wo bitte bleibt hier die Menschenwürde, die Menschlichkeit und der gesittete Umgang miteinander? Immerhin handelt es sich um einen von wahrscheinlich 20 Multimillionären des FC Bayern. Woche für Woche müssen sie Fußball spielen und jammern oft auf höchstem Niveau. Hier sind Tränen nur allzu verständlich.
Diese armen, zu bedauernden Fußballspieler verdienen an einem Tag wahrscheinlich mehr, als 80 Prozent der deutschen Rentner im Monat an Rente bekommen. Ich empfehle den Fußball-Profis, mal etwas über Renten und Rentner zu lesen. Das ist zum Heulen und nicht ein auf Mitleid machender Profi-Fußballer. Aber der Fußball ist eine zu ernste Angelegenheit. Wahrscheinlich eine so ernste, dass man das Ganze überhaupt nicht mehr ernst nehmen kann.
Volker Miersch
Bad Feilnbach