Gewerbeflächezu Wohnraum umwidmen

von Redaktion

Zur Berichterstattung über den Online-Handel (Wirtschaftsteil):

Handel ist Wandel, so lautet der alte Händler-Spruch, der auch heute noch gültig ist. Die moderne, digitale Zeit zeigt, dass sich das Kaufverhalten der Verbraucher dramatisch verändert hat. Der Werbeslogan „Bietet tausendfach alles unter einem Dach“ lockt keine Kunden in die Märkte. Die Unternehmen sind von Insolvenz bedroht. Die Zeiten, in denen die Kunden zu Beginn von Sommer- oder Winterschlussverkauf in Massen die Wühltische mit Massenware stürmten, sind schon lange vorbei. Auch die Zeit, in der Kunden in Warteschlangen standen, wenn ein Discounter einen preiswerten PC im Angebot hatte, ist vorbei. Die Zahlen belegen eindeutig: Die Kunden gehen weg von stationären Geschäften hin zum Onlinehandel, mit steigender Tendenz. Da nutzt auch eine Verlängerung der Öffnungszeiten oder Sonntagsöffnung mit kostenfreien Parkplätzen wenig. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

Jetzt mit viel Geld das Problem lösen zu wollen, heißt einen toten Gaul zu reiten. Der Charakter der Innenstädte wird sie ändern. Online die Haare zu schneiden funktioniert nicht. Frisch gebackene Brezen oder eine Leberkässemmel wird auch nicht im Online-Handel angeboten werden.

Als die Eisenbahn erfunden wurde, haben die Kutscher auch geschrien „Teufelszeug.“ Sinnvoll ist eine Umwidmung der Gewerberäume zu Wohnraum. Damit würde eine deutliche Entspannung auf dem Wohnungsmarkt erreicht werden. Gerade in den Innenstädten der Metropolen sind schon viel zu viele Gewerberäume ungenutzt. Aber auch in kleinen Orten stehen viele Immobilien leer.

Franz Smeets

Bruckmühl

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