Zum Kommentar „Für Egoisten ist kein Stuhl frei“ (Politikteil):
Gerade einmal drei Jahre ist es her, dass die University of Pennsylvania die Bundesrepublik Deutschland zum lebenswertesten Land dieser Erde gewählt hat. Beim Lesen des Kommentars von Herrn Ernemann frage ich mich, was davon noch geblieben ist: Testunwillige Kinder sollen die Schule verlassen, weil für Egoisten in dieser Gemeinschaft kein Stuhl mehr frei ist!
Müßig darauf hinzuweisen, dass in diesem Land nicht nur Schulrecht, sondern sogar Schulpflicht herrscht, dass 90 Prozent der symptomfrei positiv Getesteten nicht ansteckend sind. Oder dass laut RKI das Infektionsgeschehen in den Schulen nachweislich zum größten Teil über die Erwachsenen, nicht aber über die Kinder läuft.
Was ist aus einem Land geworden, das Kindern Schule und Freunde verbietet, das im Emsland ein zwölfjähriges Mädchen sechsmal in Quarantäne steckt und das kritiklos akzeptiert, dass die schützenswerteste Bevölkerungsgruppe von allen, nämlich unsere Kinder, in staatlich kontrollierte Einsamkeit geschoben wird? Was ist von einem Land zu halten, das Grundrechtseinschränkungen für Geimpfte entfallen lassen will und damit die Freiheit junger Menschen von einer Impfung abhängig macht, die nur eine Notfallzulassung hat und in deren Folge bereits Menschen zu Tode gekommen sind?
Nur zur Erinnerung: Wir warten immer noch auf eine seriöse Studie, die belegt, dass Geimpfte nicht mehr Überträger sind und laut offiziellen Zahlen des Landratsamtes Rosenheim haben wir nach über einem Jahr Corona im Landkreis bei über 260000 Menschen gerade mal einen Todesfall bei den Unter-35-Jährigen zu verzeichnen. In meinen Augen kein Grund, das Leben von Kindern und Jugendlichen staatlicher Willkür auszusetzen. Schützen wir die Alten und lassen unsere Kinder leben!
Georg Kustermann
Kolbermoor