Söder oder Laschet? Geteilte Meinungen

von Redaktion

Zur Berichterstattung über die Kanzlerkandidatenkür in der Union (Politikteil):

Herrn Anastasiadis muss man für seine sehr offene, realistische Ansicht über die Kandidatur des Herrn Söder, von ganzem Herzen danken. Er erscheint mir als einer der wenigen investigativen Journalisten in unseren Medien. Er soll seinen Mut und die aufrechte Haltung bitte behalten.

Barbara Höper

Aschau im Chiemgau

Ich bin kein Freund Söders, aber was da geschehen ist, hat mit Demokratie nichts mehr zu tun. Da stimmen rund 40 alte, an den Stühlen klebende Männer und Frauen über den zu künftigen Bundeskanzler ab und ignorieren die Mehrheit der eigenen Basis. Die CDU sollte nach diesem Desaster das „D“ aus ihrem Vokabular streichen. Man unterstellt Söder er habe viele Giftpfeile abgeschossen. Der Vergleich von Laschet, Söder auf eine Stufe mit Trump zu stellen war, wohl nicht zu überbieten. Bei einem Dartspiel gibt es immer drei Pfeile, den giftigsten hatte Laschet, einen Söder und Merkel einen in der Hinterhand – zu Gunsten von Laschet. Arme CDU, wohin gehst Du?

Klaus Leber

Stephanskirchen

Es grenzt schon an einer schweren Naivität der Parteivorsitzenden Kramp-Karrenbauer, Söder und Laschet sowie den Unionsfraktionsvorsitzenden und den CDU und CSU-Parteigremien zu glauben, dass zwei Bewerber keine Entscheidungsprobleme hervorbringen. Wie man einen Kanzlerkandidaten wählt, hätte schon weit früher bestimmt werden sollen. Nun gibt es nur Verlierer, da kein geradliniger Wahl- oder Bestimmungsmodus klärend für den Ausgang ist. Der Grand Dame wäre das nicht passiert.

Heinz Dommel

Aschau im Chiemgau

Man wird sich vielleicht an Herrn Söders Beteuerungen erinnern, seinen Platz in Bayern zu haben, doch was kümmert ihn sein Geschwätz von gestern? Ich würde gerne einen Monatslohn darum geben, die wirklichen Gesprächsinhalte in den Parteizentralen und (un-)diplomatischen Winkelzüge der vergangenen Tage und Wochen aus den Hinterstübchen zu erfahren.

Regelrecht erschrocken bin ich aber über seine in einem Interview geäußerte Meinung über die Corona-Sitzungen der Länderchefs. Als „demokratisches Gezänke“ wird von ihm die zugegebenermaßen erfolglose Runde bezeichnet!

Ich fürchte seine alternative Form der demokratischen Debatte und deswegen auch einen Bundeskanzler Söder!

Ein Armin Laschet als Kanzlerkandidat der Union steht für mich mehr für einen Stil des Miteinander, sollten auch die politischen Prozesse und die Entscheidungen mehr Zeit benötigen.

Max Beer

Amerang

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