Zum Thema Elektromobilität (Berichte im Politikteil und Leserbriefe):
Wer täglich 1000 Kilometer nach Flensburg fährt, für den ist das Elektroauto noch keine Lösung – eventuell ein teurer Tesla S oder doch besser Bahn und Flieger. Würden die meisten Diesel- und Benzinautofahrer täglich diese Strecke fahren, bräuchten wir auch 100-mal mehr Tankstellen und ruckzuck wäre unser Erdölvorrat aufgebraucht. Die meisten fahren täglich nur 50 Kilometer und brauchen daher ihr Elektroauto nur einmal die Woche oder noch seltener laden. Für Wallboxen gibt es ein Energiemanagement, sodass auch bei schwachen Leitungen mehrere Autos geladen werden können. Entweder langsamer oder abwechselnd. Nach diversen Berechnungen benötigen die bis 2030 zugelassenen zehn Millionen Elektroautos nur rund fünf Prozent des Gesamtstromverbrauchs, also ist kein weiteres Atomkraftwerk notwendig. Wer auf Wasserstoff oder Methan als Energiespeicher wartet, kann lange warten. Weltweit haben sich Industrie und die Regierungen auf Elektroautos mit Batteriespeicher geeinigt. Wer also jetzt nicht die diversen Förderungen abgreift, ist selber schuld.
Franz Oberberger
Frasdorf