Wer zölibatär leben will, braucht kein Gesetz

von Redaktion

Zur Berichterstattung über die Krise der katholischen Kirche (Bayernteil/Leserbriefe):

Es ist schwer, die Gläubigen hinters Licht zu führen, wenn es ihnen einmal aufgegangen ist. Wenn Herr Kardinal Marx am toten Punkt angekommen ist, ist es nur logisch, die Flucht nach vorn zu wagen, um vom eigentlichen Grund des Niederganges abzulenken.

Bei der Einführung des Pflichtzölibats im Jahr 1139 ist die katholische Kirche dem Widersacher auf den Leim gegangen. Denn: Seit dieser Zeit muss gelogen werden. Wer zölibatär leben will, braucht kein Gesetz! Namhafte Theologen bestätigen: Die Ehe ist heilig und gottgewollt. „Wachset und mehret euch, hat Gott im ersten Buch der Schrift gesagt, und: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.“

Das trifft auch auf Priester zu. Im Orden haben die Priester eine Gemeinschaft und sind nicht allein. Mit der Einführung des Pflichtzölibats für alle Weltpriester wollte die Kirche aber alle Priester zu Mönchen machen und verbot ihnen einfach die Ehe. Das wird von Paulus im ersten Timotheusbrief scharf verurteilt. „Der Geist sagt ausdrücklich: In späteren Zeiten werden manche vom Glauben abfallen; Sie werden sich betrügerischen Geistern und den Lehren von Dämonen zuwenden, getäuscht von heuchlerischen Lügnern, deren Gewissen gebrandmarkt ist. Sie verbieten die Heirat“ (1Tim 4,1-3).

Also ist das Eheverbot des 12. Jahrhunderts eine Eingebung von Dämonen und nicht vom Heiligen Geist. Die Kirche ist dem Widersacher auf den Leim gegangen! So bestätigt sich erneut: Gott gab seiner Schöpfung nur einen einzigen Pfeiler: Die Liebe!

Ilse Sixt

Oberpframmern

Artikel 1 von 11