CO2-Einsparungen kaum wirksam

von Redaktion

Zur Berichterstattung über den Klimawandel (Politikteil):

Seit Jahrzehnten werden der Klimawandel und die zu erwartenden Auswirkungen öffentlich behandelt. Deshalb ist es mir völlig unverständlich, weshalb nach den verheerenden Fluten in unserem Lande so entsetzt reagiert wird. Solche Phänomene waren zu erwarten und werden in Zukunft immer häufiger und stärker ausgeprägt geschehen.

Sofort schallt der Ruf nach Verantwortlichen durch das Land und „Die Politik hat es wieder einmal verschlafen“. Und die Politik stößt in dasselbe Horn und verspricht, dass alles im Kampf gegen den Klimawandel schneller gehen müsse. Tatsache aber ist, dass in Deutschland der CO2-Ausstoß seit den 1990er-Jahren bereits massiv gesenkt wurde, der Ausstieg aus der Kohle und der Atomkraft gleichzeitig klar terminiert sind. Derzeit werden zu Spitzenzeiten bereits rund 50 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Ich wüsste kein Industrieland, wo Vergleichbares auch nur annähernd geschafft wurde. In den TV-Diskussionen entsteht auch immer das Bild, als sei, würden die gesetzten Klimaziele hierorts erreicht, alles gerettet. Warum sagt eigentlich niemand im Klartext: „Selbst wenn wir in Deutschland, sogar in der EU, von heute auf morgen kein einziges Gramm CO2 mehr emittieren, dann passiert für das Klima …. rein gar nichts, und zwar über Dekaden.“ Die Mengen an CO2 sind global viel zu gering, um schnell zu wirken.

Es wird auch kein „Belohnungssystem“ in Form sinkender Temperaturen bei entsprechenden Investitionen geben. Nur wenn global die gleichen Anstrengungen unternommen werden, könnte es sein, dass man in 50 Jahren vielleicht mal ein ganz klein wenig davon etwas wahrnimmt. Der wichtigste Schritt wäre die Eindämmung des weltweiten Bevölkerungswachstums.

Nikolaus Oppenrieder

Rosenheim

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