Zum Bericht „Ansichten über das Paradies“ und zu Leserbriefen:
Ulrich Kretzschmar zitiert in seinem Leserbrief als Beleg für seine Skepsis gegen die christliche Auferstehungshoffnung unter anderem die erste Reaktion der Jünger auf die Nachricht von der Auferstehung Jesu, von der das Lukasevangelium berichtet: „Und es erschienen ihnen diese Worte, als wären es Märchen und sie glaubten ihnen nicht.“ Dies bezieht sich darauf, dass die Jünger am Ostermorgen dem Bericht der Frauen vom leeren Grab und der Erscheinung der Engel dort nicht glaubten. Umso mehr muss es erstaunen, dass dieselben Jünger kurz darauf voller Begeisterung und unter Gefahr für Leib und Leben die Auferstehung Jesu verkündeten, dass sie sogar bereit waren, dafür zu sterben.
Das ist nur erklärbar, wenn die Berichte der Evangelien von den Erscheinungen Jesu vor den Jüngern, bei denen er angefasst werden konnte und mit ihnen gegessen und getrunken hat, wahr sind. Die Jünger, die zunächst skeptisch waren, weil sie mit ansehen hatten müssen, wie Jesus starb und ins Grab gelegt wurde, wurden durch handfeste Beweise davon überzeugt, dass er lebt. Die christliche Auferstehungshoffnung beruht daher auf einem vernünftigen, sicheren Grund. Niemand muss den Trost, den sie spendet, in Zweifel ziehen.
Dr. Josef Steininger
Feldkirchen-Westerham