Zum Bericht „Unionsfraktion muss neben AfD Platz nehmen“ (Politikteil):
Als meine Tochter vergangenes Jahr schlecht gelaunt aus der Grundschule nach Hause kam, lag der Grund hierfür auf der Hand: Aufgrund gewisser Synergieeffekte wurde durch den Klassenlehrer die Sitzordnung kurzerhand „durchgemischt“, sodass auch in Hinblick auf die unterschiedlichen Leistungsstände jeder Schüler einen neuen Sitznachbarn erhielt. Meine Tochter fand das gar nicht gut, fortan saß sie nicht mehr neben ihrer besten Freundin, sondern hatte nun einen neuen Sitznachbarn. Lange, erklärende Gespräche unsererseits mit den Hinweis, dass sie das wohl verstehen würde, wenn sie älter wird, konnten die Wogen letztendlich wieder glätten. Als meine Tochter dann gestern in den Kindernachrichten den Bericht über beleidigte, erwachsene Unionspolitiker sah, welche nun auch einen „neuen“ Sitznachbarn haben, sah sie mich mit großen Augen an. Verstehen Sie mich jetzt bitte nicht falsch; Die Partei AfD gehört meines Erachtens genau in diese Zeit, welche Alexander Gauland als „Vogelschiss“ der Geschichte bezeichnete. Nichtsdestotrotz ist es mehr als fraglich, ob Bundestagsabgeordnete in Anbetracht der Lage der Nation, der damit verbundenen Aufgaben und nicht zuletzt der monatlichen „Abgeordnetenentschädigung“ in Höhe von 10103 Euro dieses kindliche Gebaren nötig haben.
Martin Steigenberger
Kiefersfelden