Zur Berichterstattung über die KZ-Gedenkveranstaltung im Bundestag (Politikteil):
Was der jüdischen Bevölkerung und Andersdenkenden in der Hitlerzeit widerfuhr, ist unverzeihlich, aber es muss deshalb nicht unsere nachwachsende Bevölkerung wieder und wieder an den Pranger gestellt und ihnen eine Schuld eingeredet werden, die diese Menschen nicht haben. Dass sich Politiker, auch der Bundespräsident, gerne im Schatten der Geschichte sonnen und Öffentlichkeit suchen, ist nicht neu, aber mit den schrecklichen Gräueltaten der Nazizeit braucht man weder hausieren gehen, noch unserem Volk ein schlechtes Gewissen einreden und ihm vorschreiben, was die Menschen zu denken haben, wenn sie – die Andersdenkenden und „Nicht-AfDler“– nicht als „Nazi“ gebrandmarkt werden wollen, weil sie von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch machen. Wer zeigt mit dem Finger auf die Amerikaner für ihre Gräuel an den Afroamerikanern und indigenen Urvölkern? Wer macht so ein Theater bei den Engländern oder den Seefahrervölkern? Wer denkt an die Kinder der Nachkriegszeit, zum Beispiel in Westberlin, die in Ruinen spielten, oft hungerten, bis sie mit den alliierten „Rosinenbombern“ zum Überleben ausgeflogen wurden? Was die Juden erlebten, war grausam. Aber die Menschen, die nach dem Krieg geboren wurden, haben nichts damit zu tun. Ungeschehen machen können sie es leider nicht. Braucht man jährliche „Gedenktage des Grauens“? Falls ja, wie lange?
Rainer Hellwig
Raubling