Windbeutel für Robert Habeck

von Redaktion

Zu „Bayern will Wasserkraft ausbauen“ (Bayern-Teil):

Was Herr Habeck in Bayern mit den Plänen der Berliner Erneuerbaren Energielobby erreicht hat, kann ich nicht beurteilen. Es dürfte unrealistisch sein, Deutschland mit Windrädern und zwangsweise PV-Anlagen zuzupflastern. Die Lebensdauer bei Windparks von 20 oder 30 Jahren ist ein Problem, danach müssen sie entsorgt werden. Zur Modernisierung bestehender Windparks hat sich Herr Habeck bisher öffentlich nicht geäußert, was aber wohl im Interesse der Allgemeinheit wäre. Wenn man sich die Nettostromerzeugung in Deutschland ansieht, dann ist inzwischen der erzeugte Anteil daran durch Biomasse größer als der von Kernenergie. Ob ein höherer Anteil bei Biomasse ohne riesige Mais- oder Rapsmonokulturen machbar ist? Energiespeicher haben bisher offensichtlich keine große Bedeutung trotz des hohen Anteils von wackeligem Strom aus Wind und PV, Pumpspeicherkraftwerke sind nur eine mögliche Art der Energiespeicherung und auch nicht einfach so realisierbar. Die Erzeugung von Windenergie in Bayern ist nicht neu. Ein Windrad, das den „Erler Wind“ nutzte, gab es im Inntal schon um 1910. Damit Herr Habeck nicht mit leeren Händen zur Berliner Lobby zurückkommt, könnte man ihm eine Schachtel mit „Windbeutel aus Bayern“ nachschicken. Nicht überall sind riesige Windräder sinnvoll.

Dieter Placht

Bruckmühl

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