Zu den Berichten über die aktuelle Situation rund um den Krieg in der Ukraine (Politikteil und Lokalteil):
Es ist nicht zu glauben, dass es Menschen gibt, die bei der Spendenannahme für die Ukraine einen Karton Tierfutter ablehnen. Haben solche Menschen darüber nachgedacht, dass Tierbesitzer ihre Nahrung mit den Haustieren teilen oder gar ganz darauf verzichten, um ihre Lieblinge am Leben zu halten? Selbst die Tafeln erfreuen sich über Tierfutterspenden. Sollte man bei der Paketannahme auf Ablehnung stoßen, empfehle ich, Geldbeträge an große Tierschutzorganisationen zu überweisen. Zum Beispiel Aktion oder Stiftung „Vier Pfoten“, die sich mit großen Lieferungen für Mensch und Tier und nicht mit kleingeistigem Widerstand für die Ukraine einsetzen können.
Susanne Geyer
Rimsting
Unglaublich, dass es immer noch Menschen gibt, die auf Putins Kriegspropaganda hereinfallen. Lenin soll solche Leute als „nützliche Idioten“ bezeichnet haben. Herr Krontaler spricht zum Beispiel davon, Russland würde von den Amerikanern eingekreist werden. Fakt ist: Russland hat etwa 57500 Kilometer Grenzlinien, davon sind etwa 1200 Kilometer Grenzen zu NATO-Staaten. Russland ist also zu gut zwei Prozent von der NATO „eingekreist“.
Herr Krontaler bezeichnet auch Berichte über Gräueltaten der russischen Armee als Lügen. Woher weiß er das? Wenn man an das Vorgehen russischer Truppen in Tschetschenien und Syrien denkt, sind solche Berichte eher plausibel. Dafür sprechen auch etwa zehn Millionen flüchtende Ukrainer, die offensichtlich wie all die anderen kampfbereiten Ukrainer nicht verstanden haben, dass Putin sie von einer drogenabhängigen Nazi-Regierung befreien will. Nur als Randnotiz: Selenskyj ist Jude. Beweise für den angeblichen Genozid an Russen im Donbass liefert Putin natürlich auch nicht.
Zum Thema NATO-Osterweiterung: Gorbatschow hat mehrfach, zuletzt 2019, betont, die Frage einer möglichen NATO-Erweiterung sei 1990 gar nicht aufgetaucht. Baker, Kohl und Genscher hätten mit ihm nur über die Stationierung von NATO-Truppen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR gesprochen. Putin selbst hat 2004 nach der letzten NATO-Osterweiterung geäußert, dies bereite ihm keine Sorgen für die Sicherheit Russlands. Wenig später erklärte er, jedes Land habe das Recht, seine eigene Form der Sicherheit zu wählen. Knapp 7000 russische Wissenschaftler benennen übrigens Russland als „militärischen Aggressor und dementsprechend als Schurkenstaat“.
Bernward Schmidt
Prutting
Die USA liefern der Ukraine jetzt „Kamikaze-Drohnen“. Soll die Lage weiter eskalieren? Wenn ich mir die vergangenen drei Wochen so ansehe, denke ich, haben sich sehr viele Politiker dieser Welt mit einem Corona-Stamm infiziert, der das Gehirn schrumpfen lässt. Nichts für ungut.
Harald Lohner
Töging
Da soll die NATO-Osterweiterung schuld an diesem Krieg sein, weil Russland bedroht wird. Wie bitte? Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis und hat Russland nie bedroht. Selbst jetzt eilt die NATO der Ukraine nicht zu Hilfe, sondern vermeidet die direkte Auseinandersetzung mit Russland. Es gibt keine schriftliche Abmachung, dass die NATO keine weiteren Staaten im Osten Europas aufnimmt. Die NATO zwingt auch niemanden, ihr beizutreten. Vielmehr bewerben sich Staaten, die Russland kennen, unter den Schutz der NATO zu kommen. Es gibt aber zwei schriftliche Abkommen, die Russland nach dem Zerfall der UdSSR unterschrieben hat. 1.) Jedes Land hat das Recht, seine Staatsform und seine Bündnisse selbst zu wählen. 2.) Die territoriale Integrität der Ukraine wird garantiert für die Aushändigung der Atomwaffen in der Ukraine an Russland. Was derartige schriftliche Zusagen Russlands wert sind, kann man seit 2014 in der Ukraine sehen.
Zu Herrn Niedermeier: Wer den Frieden will, muss sich auf den Krieg vorbereiten, wenn Sie schon etwas aus der Geschichte lernen wollen. In der gesamten Menschheitsgeschichte wurden immer Länder, die sich darauf nicht ausreichend vorbereitet hatten, überfallen. Es gibt immer wieder Herrscher, die sich nicht an Absprachen halten. In der deutschen Geschichte müssen Sie da nur etwa 80 Jahre zurückschauen. Was wollen Sie da mit weißen Fahnen erreichen?
Knut Schaaf
Mühldorf
Seit 1990 hat die NATO sich trotz Protesten von Russland in den früheren Ländern des Warschauer Paktes eingenistet. 2014 hat die USA die damaligen Demonstranten gesponsert und die damalige russenfreundliche Regierung (Janukowytsch) gestürzt und somit den westfreundlichen Poroschenko eingesetzt, der auch in die NATO will.
Wer sich die Europakarte ansieht und die NATO-Erweiterung sieht, der sieht gleich, wie stark die Bedrohung Russlands real ist. Man hat Russland nie ernst genommen und auf Augenhöhe behandelt. Jetzt musste Putin eine Grenze ziehen und eingreifen.
Die NATO ist längst kein Verteidigungsbündnis mehr, sondern ein aggressives Angriffsbündnis, das von den USA geleitet wird und damit Russland bedroht. Leider berichten unsere Medien über den Krieg so, wie er vonseiten der USA gerne dargestellt wird: dass Russland die böse Macht ist, die man zerstören und ächten muss. In Wirklichkeit ist die USA der größte Kriegstreiber der Welt, der seit 1945 so viele Kriege geführt und Regierungen gestürzt hat, dass man sie in einem Leserbrief nicht aufzählen kann. Niemals hat man im Westen die USA deswegen als Kriegstreiber bezeichnet, sondern nur als Befreier von bösen Mächten.
Dieser Ukraine-Krieg ist erst der Anfang eines Krieges, der ganz Europa in einen fürchterlichen Krieg mit Russland führen wird. Der Europa und Russland zerstört und ins Chaos führt. Ein kleiner Überfall auf einen der NATO-Staaten, den man dann den Russen in die Schuhe schiebt, reicht aus, um diesen Krieg zu entfachen. Die USA haben alle ihre Kriege mit Lügen und Anschlägen begründet und begonnen. Damit kann die USA die Wirtschaftsmacht Europa und Russland zerstören und hat damit ihr Ziel erreicht.
Werner Schönauer
Rosenheim
Hi, Wladimir. Du willst also das altrussische Großreich reanimieren. Du weißt aber schon, dass zu den Zeiten die Anführer selbst an vorderster Front in den Kampf gezogen sind. Also, wenn‘st a Herz hast und an Arsch in der Hos‘n und koa Feigling bist, gehst mit gutem Beispiel voran und stellst dich zum Kampf. Mann gegen Mann, so wie sich‘s gehört, gegen deinen Namensvetter, den Klitschko Wladimir. Der Kampf geht bis zum End. Bis oaner am Boden liegt und sich nimmer rührt, ohne Rundenlimit. Und die Regel ist: The winner takes it all. Nur dann hast meinen Respekt und den deiner Jungs und kannst als „Wladimir der Große“ in die Geschichtsbücher deines Volkes eingehen. Worauf wartest du?
Gerhard Schulz
Bad Aibling
Ein Krieg ist ein organisierter und unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffen und Gewalt ausgetragener Konflikt. Was aber aus dieser Definition nicht hervorgeht, sind die bekannten Auswirkungen und Begleiterscheinungen, die allen bekannt sein dürften: Tod vieler Soldaten. Tod von unzähligen Zivilisten – alten, jungen, kranken, hilflosen Menschen. Anarchie. Barbarei, unsägliches Leid. Zerstörung und vieles mehr.
Deshalb muss es das oberste Ziel sein, einen Krieg zu vermeiden. In dem Konflikt zwischen der Ukraine und Russland ist es nicht gelungen. Die Ukraine hat klar erkennen lassen, dass sie EU- und letztlich auch NATO-Mitglied werden möchte, was aber Russland unbedingt verhindern will. Geostrategisch nimmt die Ukraine durch die gemeinsame Grenze mit Russland eine besondere Rolle ein. Finnland hat ebenfalls eine gemeinsame Grenze mit Russland, die 1300 Kilometer lang ist. Finnland ist bewusst nicht in die NATO eingetreten, um die Sicherheitsinteressen Russlands nicht zu verletzen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Auflösung des Warschauer Pakts sind nicht weniger als elf Länder im Rahmen der NATO-Osterweiterung in die NATO eingegliedert worden. Die Verhandlungen des Westens mit Russland fanden nie auf Augenhöhe statt und waren auch nicht von dem Ziel einer friedlichen Koexistenz geprägt. Das hat den „Kurzschluss“ bei Putin ausgelöst. Jetzt geht der Rüstungswettlauf in eine neue Runde. Die Falken haben die Oberhand gewonnen, die Taube ist das Auslaufmodell. Die Menschheit ist durch Pandemien und den Klimawandel langfristig bedroht. Mit der neuen Aufrüstungswelle kann der Untergang sogar beschleunigt werden. Der, der den roten Knopf als Erster drückt, stirbt als Zweiter.
Jürgen Breuer
Heldenstein
Ich bin sehr froh, dass der Pfarrei in Endorf nicht entgangen ist, welche Hilfe aus der Ukraine geflüchtete Menschen brauchen. Mit einer Unterkunft kann sie gerade nicht dienen, da die einzige Wohnung im Pfarrhaus seit genau zwei Jahren an meine fünfköpfige Familie vermietet ist. Aber sie geht mit gutem Beispiel voran, indem sie andere, sehr wichtige, aber weniger symbolträchtige Facetten der Hilfe ermöglicht und einbringt. Sie hilft mit Haupt- und Ehrenamtlichen die vielfältigen und überwältigenden Hilfsangebote und Spenden der Bürgerinnen und Bürger zu koordinieren und stellt das Pfarrheim nach Bedarf zur Verfügung, zum Beispiel für Deutsch-Kurse.
Matthias Rößner
Bad Endorf