Grüner Strom nach Verkauf der Kraftwerke

von Redaktion

Zum Bericht „Traditionsbetrieb braucht grünen Strom“ (Bayernteil):

Der Beitrag über die Alzchem hat mich ein wenig verwundert. Wie der Verfasser zu Recht ausführt, war der Erfolg der Herstellung von Kunstdünger durch das 1908 als Bayerische Stickstoffwerke AG gegründete Unternehmen in hohem Maße auf die „kostengünstige Wasserkraft aus der Alz“ zurückzuführen. Der Geschäftsführer des Unternehmens, auf dessen Aussagen der Artikel weitgehend zu beruhen scheint, beschreibt die stark gestiegenen Kosten für den Ankauf von aus Gas hergestellter Elektrizität, fordert einen „kostengünstigen Industriestrompreis“ und spricht sich für eine Umstellung auf „grünen Strom“ aus. Nicht erwähnt wird, dass das Unternehmen vor einigen Jahren selbst seine Kraftwerke, durch die das Alzkanalwasser zur Erzeugung von Strom genutzt wird, verkauft hat. Das Foto zum Artikel zeigt unter anderem den Alzkanal bei Trostberg. Der Bildunterschrift zufolge fließt dieser „hier steil Richtung Chiemsee“. Das halte ich nun doch eher für unwahrscheinlich.

Gerhard Grill

Kehl

Artikel 6 von 9